Programmheft Schauburg-Cinerama, Karlsruhe April 2024

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„Ein Glücksfall! Wie Josef Hader aus alldem eine Komödie macht –gnadenlos und liebevoll zugleich – das ist schon sehr besonders.“

TTT TITEL THESEN TEMPERAMENTE

„Gut. Besser. Hader!“

PROGRAMMKINO.DE

Nach WILDE MAUS der neue Josef Hader FILM

www.andrealässtsichscheiden.de majestic.filmverleih majestic.film

04 — 24 APRIL

LIEBE GÄSTE UND FREUNDE DER SCHAUBURG,

Langsam steht der Frühling vor der Tür und damit auch die 23. Ausgabe des Independent Filmfestivals zu Gast in der Schauburg. Ab dem 10. April geben wir erneut für fünf Tage Filmemachern und Festivalgeäste des unabhängigen Films aus nah und fern ein Zuhause. Kommen Sie vorbei und diskutieren, reden und loben Sie die Filmemacher. Sie werden es Ihnen danken.

Außerdem hält der April eine neue Filmreihe für Sie bereit. Ab dem 11. April startet eine kleine Retrospektive rund um den Regisseur Hayao Miyazaki, beginnend mit seinem ersten Langspiel lm von 1979: DAS SCHLOSS DES CAGLIOSTRO – frisch restauriert in 4K Ultra-High De nition. Alle Filme sehen Sie donnerstags um 19 Uhr in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

Eine Sondervorstellung im April in Kooperation mit der Literarischen Gesellscha e.V. möchte ich Ihnen zum Schluss besonders ans Herz legen. Am Mittwoch, den 24. April freuen wir uns auf eine Lesung aus dem Bestseller DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS von Autor Michael Kumpfmüller. Im Anschluss sehen Sie den gleichnamigen Film und haben nach der Vorstellung Zeit, mit dem Autor ins Gespräch zu kommen.

Ich freue mich auf ein Wiedersehen in der Schauburg! Mit cineastischen Grüßen

Luoin

Alle Starttermine sind unverbindlich.

sind nicht

Das kostenlose Filmmagazin des Schauburg Filmtheaters erscheint

NEU
AB 4. APRIL Andrea lässt sich scheiden 04 Ich, Capitano 05 Morgen ist auch noch ein Tag 06 AB 11. APRIL Back to Black 08 Irdische Verse 09 Ein Glücksfall 10 La Chimera 12 AB 18. APRIL Evil Does Not Exist 14 Es sind die kleinen Dinge 16 AB 25. APRIL Challengers – Rivalen 17 Sterben 18 SPECIALS Independent Days 23 20 Specials im April 22 FILMVORSCHAU Mai 2024 26 IMPRESSUM AUSGABE #166 HERAUSGEBER Schauburg Kino Herbert Born, Marienstr. 16, 76137 Karlsruhe Tel: 0721 35 000 11 / Fax: 0721 38 00 47 born@schauburg.de www.schauburg.de REDAKTION Herbert Born, Marcus Vetter, Wolfram Hannemann, Saskia Fleischhauer GESTALTUNG Dušan Tomić – www.duto.studio
IM APRIL
Programmänderungen
beabsichtigt, aber manchmal unvermeidbar.
monatlich.
III: Das Schloss des Cagliostro

AB 4. APRIL

ANDREA LÄSST SICH SCHEIDEN

93 MINUTEN · FSK 6 · ÖSTERREICH · 2024

REGIE JOSEF HADER BESETZUNG BIRGIT MINICHMAYR, JOSEF HADER, THOMAS SCHUBERT,

Ein Verkehrsunfall hat dramatische Folgen der lakonisch komischen Art. Famos schrullige Figuren. Situationskomik vom Feinsten. Pointenreiche Dialoge. Schuld und Sühne in Niederösterreich. Gut. Besser. Hader!

„Was feiert man eigentlich am Geburtstag?“ – „Dass du nicht gestorben bist, in diesem Jahr.“ So klingen die Gespräche unter Kollegen auf dem Polizeirevier. Andrea (Brigit Minichmayr) feiert nicht nur ihr Jubiläum, sondern zugleich die anstehende Scheidung von ihrem Andi. Der kün ige Ex-Gatte sucht Trost im Schnaps. Wenig später ist er tot. Überfahren von der eigenen Ehefrau. Oder vielleicht auch nicht. Jedenfalls bezichtigt sich auch Religionslehrer Franz (Josef Hader) der schweren Schuld. Als trockener Alkoholiker traut er sich schließlich alles zu. „Ab morgen wird der Ko er gepackt fürs Gefängnis“ sagt der schuldbewusste Pädagoge zur frisch verwitweten Polizistin, „weil sie so nett sind zu mir, geht’s mir noch schlechter.“ Ganz so klar ist dieser Fall freilich nicht. Auch die Polizistin wirkt nicht so recht unschuldig, ob jene Lackschäden an ihrem Auto tatsächlich von einem Wildschwein stammen, wie sie behauptet…?

Erzählerisch zahlen sich die langjährigen Bühnenau ritte von Regisseur, Autor und Schauspieler Hader aus. Er weiß souverän mit Tempo und Timing umzugehen und kennt das dramaturgische Potenzial von gut gesetzten Pausen, die Pointen umso wirkungsvoller geraten lassen. Das Figurenkarussell ist bis in die kleinste Nebenrolle liebevoll besetzt, eine anderswo vielfach vernachlässigte Sorgfalt, die sich spürbar bezahlt macht. Bei den Dialogen ist der Wortkünstler gleichfalls um größtmögliche Präzision bemüht. Mit leichten Federstrichen und scharfer Beobachtungsgabe wird die politische Be ndlichkeit in der Provinz skizziert: „Mir ist alles recht. Hauptsache, es ziehen keine Türken ein“, betont ein Nachbar mit Blick auf ein freiwerdendes Haus. Die Minichmayr und der Hader geben ein ausgesprochen lässiges Duo ab. An soviel mit Komik gepaarter Melancholie voller Zwischentöne hätte vermutlich auch ein Kaurismäki sein minimalistisches Vergnügen. Vom Debüt bis zum Zweitling hat es sieben Jahre gedauert. Bleibt zu ho en, dass der nächste Streich das Austro-Clowns nicht ähnlich lange auf sich warten lässt. programmkino.de / Dieter Oßwald

04 NEU IN DER SCHAUBURG

AB 4. APRIL

ICH, CAPITANO

121 MINUTEN · FSK 6 · ITALIEN · 2023

REGIE MATTEO GARRONE BUCH MATTEO GARRONE, MASSIMO CECHERINI, MASSIMO

Mit seinem neuen Film erzählt Matteo Garrone („Pinocchio“) die Geschichte zweier junger Senegalesen, die von einem besseren Leben in Europa träumen, aber sich nicht vorstellen können, wie gefährlich die Reise dorthin ist.

Seydou und Moussa träumen davon, nach Europa zu gehen und dort als Musiker durchzustarten. Sie wollen Stars werden und sparen seit Monaten Geld für die Reise nach Europa. Ihren Müttern sagen sie nichts davon, dann geht es los, aber die Reise ist beschwerlicher und gefährlicher, als sie erwartet hatten. Sie müssen zu Fuß die Wüste durchqueren, kommen in ein Foltergefängnis und schließlich wartet eine besondere Herausforderung auf Seydou, die er meistern muss, will er seinem Cousin das Leben retten.

Der Film wurde komplett in der senegalesischen Sprache Wolof bzw. in Französisch gedreht. Für Regisseur Matteo Garrone war das eine besondere Herausforderung, da er zwar dem Spiel seiner Schauspieler lauschen und es sehen, aber nicht beurteilen konnte, wie die Texte gesprochen werden. Darum brauchte er zwei Jungdarsteller mit großem natürlichem Talent, den von ihnen hing ab, ob „Ich, Capitano“ lmisch ein Erfolg sein würde oder nicht. Er hat das richtige Händchen bewiesen und zwei sehr gute Schauspieler gefunden, die sich ein Stückweit einfach selbst spielen. Garrone lässt seine Haupt guren nicht aus purer Not, sondern einem Traum folgend diese Reise antreten. Es war ihm wohl wichtig, zu zeigen, dass sich Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen auf den Weg machen. Ebenso wichtig war ihm aber zu zeigen, wie sie ausgebeutet und zum Sterben zurückgelassen werden – in der Wüste, in den arabischen Ländern, auf dem Meer. Es ist keine Anklage, die er hier lmisch au ereitet, es ist eine Bestandsaufnahme, ohne Wertung, aber mit Sympathie für seine beiden Haupt guren. Der Film erzählt einzig und allein von der Reise, was den Flüchtlingen danach in Italien widerfährt, klammert es aus. Wohl, weil Garrone sich sicher ist, dass sich das sein Publikum vorstellen kann, aber was eine solche Reise nach Europa bedeutet, das kann es sich nicht vorstellen, aber nach diesem Film kann es die Augen nicht mehr verschließen. programmkino.de / Peter Osteried

05 NEU IN DER SCHAUBURG
TAGLIAFERRI BESETZUNG SEYDOU SARR, MOUSTAPHA FALL, ISSAKA SAWADOGO
STILLES, POETISCH
KATJA NICODEMUS – DIE ZEIT AB 18.4. IM KINO ZUM TRAILER EVIL DOES NOT EXIST INTERNATIONALE FILMFESTSPIELE VON VENEDIG 2023 GROSSER PREIS DER JURY EIN FILM VON RYU SUKE HAMAGUCHI evil.pandora.filmpandorafilmverleih VOM REGISSEUR VON DRIVE MY CAR
„EIN
IN DIE LANDSCHAFT EINTAUCHENDES WERK.“

AB 4. APRIL

MORGEN IST AUCH NOCH EIN TAG

ORIGINALTITEL C'È ANCORA DOMANI · 118 MINUTEN · FSK 12 · ITALIEN · 2023

REGIE PAOLA CORTELLESI BUCH PAOLA CORTELLESI, FURIO ANDREOTTI, GIULIA CALENDA BESETZUNG PAOLA CORTELLESI, VALERIO MASTANDREA, ROMANA MAGGIORA VERGANO,

Das Regiedebüt der Schauspielerin Paola Cortellesi thematisiert häusliche Gewalt gegen Frauen, besonders in der Ehe und wies damit „Barbie“ und „Oppenheimer“ in Italien in ihre Schranken.

Italien, 1946. In einem ganz normalen Wohnblock in Rom lebt Delia (Paola Cortellesi) ein allzu normales Eheleben: Ihr Mann Ivano (Valerio Mastandrea) geht zur Arbeit, Delia kümmert sich um den siechen Großvater und die drei Kinder, zwei kleinere Jungs und die fast erwachsene Marcella (Romana Maggiora Vergano), bessert zusätzlich das stets zu knappe Geld mit allerlei kleinen Jobs auf – und wird bei jeder Gelegenheit von ihrem Mann geschlagen. „Warum gehst du nicht?“ fragt Marcella einmal ihre Mutter, längst weiß die Tochter, was hinter der verschlossenen Tür des elterlichen Schlafzimmers vor sich geht. Aber Delia kann und will nicht einfach verschwinden und ihre Kinder bei Ivano zurücklassen …

Kaum zu glauben, dass es Paola Cortellesi als Hauptdarstellerin, Co-Autorin und Regisseurin in Personalunion gelang, aus diesem Stoff einen geradezu beschwingten, am Ende durch und durch optimistischen Stoff zu machen. Denn das das Thema Gewalt in der Ehe und auch dessen extremste Form Femizid auch im Italien der Gegenwart keineswegs verschwunden ist, zeigte ein Mord, der kurz nach Start von „Morgen ist auch noch ein Tag“ Italien erschütterte. Auch durch die markante schwarzweiße Fotografie mag „Morgen ist auch noch ein Tag“ wie eine Reminiszenz an den italienisieren Neorealismus erinnern, der in der Nachkriegszeit von sozialen Problemen erzählte. Doch Cortellesi hat ein Stilmittel gefunden, der ihren Film zu etwas ganz anderem macht, der die Gewalt erträglich wirken lässt: Tanznummern. Wenn immer Ivano die Hand erhebt, beginnt Musik zu spielen, bewegen sich Ivano und Delia geschmeidig über das Parkett, werden die angedeuteten Schläge zu choreographierten Bewegungen. Auf dem Papier mag sich das anhören wie die Banalisierung von Gewalt, wie ein Ausweichen vor der harten Realität. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn auch wenn die Gewalt nicht zu sehen ist: In Delias Mimik, Gestik, ihrer ganzen Körpersprache ist sie zu spüren, nicht als offene Wunde, sondern als Last auf ihrer Seele. programmkino.de / Michael Meyns

06 NEU IN DER SCHAUBURG
„Fesselnd, aufregend und unglaublich zufriedenstellend.“

LOU DE LAÂGE

VALÉRIE LEMERCIER

MELVIL POUPAUD

NIELS SCHNEIDER

Drehbuch und Regie WOODY ALLEN

Ein Glücksfall
AB 11. APRIL IM KINO @woodyallenofficial /WeltkinoFilmverleih @woodyallenofficial woodyallen.com
VARIETY

AB

BACK TO BLACK

122

REGIE SAM TAYLOR-JOHNSON BESETZUNG LESLEY MANVILLE, JACK O'CONNELL, EDDIE MARSAN, MARISA ABELA, BRONSON WEBB

Amy Winehouse sang von ihrer Liebe, ihrem Schmerz, ihrer Enttäuschung, alles durchdrungen von tiefen Emotionen und o von bissigem Humor. Nicht nur ein Biopic, sondern auch eine Liebeserklärung an eine großartige Künstlerin.

Amy Winehouse gilt als eine der größten Künstlerinnen der jüngeren Pop-Geschichte. Sie hat mehr als 30 Millionen Platten verkauft und noch heute, über 10 Jahre nach ihrem Tod, werden ihre Songs mehr als 80 Millionen Mal pro Monat gestreamt. Ihr hochgelobtes zweites Album „Back To Black“ aus dem Jahr 2006 brachte ihr Weltruhm und (damals ein Rekord) fünf Grammys. Mit “Back to Black” startet nun der erste Spielfilm über das viel zu kurze Leben der Musikerin in den Kinos. Darin erzählt die britische Regisseurin Sam TaylorJohnson („Nowhere Boy“, „Fifty Shades Of Grey“) von einer Musikerin mit einem einmaligen Talent und einer außergewöhnlichen Ausstrahlung. In der Hauptrolle überzeugt Marisa Abela („Industry“), die im Film auch selbst singt. An ihrer Seite spielen Jack O’Connell (“Money Monster”) als Amys große und unglückliche Liebe Blake Fielder-Civil, Eddie Marsan („Happy Go-Lucky“) als Amys Vater Mitch sowie Lesley Manville („The Crown“) als ihre Großmutter Cynthia. Das Drehbuch stammt von Matt Greenhalgh („Control“). Produziert wird der Film von Monumental Pictures („Ein ganzes halbes Jahr“). Marisa Abela singt im Film die großen Songs von Amy Winehouse selbst, Nick Cave und Warren Ellis steuern die Filmmusik bei. BACK TO BLACK entstand mit Unterstützung der Winehouse-Familie und Universal Music Group.

08 NEU IN DER SCHAUBURG
11. APRIL
MINUTEN · FSK 12 · GROßBRITANNIEN · 2024

AB 11. APRIL

IRDISCHE VERSE

77 MINUTEN · FSK 6 · IRAN · 2023

Mit sarkastischem, grimmigem Witz erzählter Episoden lm über Menschen, die zum Opfer der übermächtigen, staatstreuen iranischen Bürokratie werden. Er zeigt auf, wie ein politisch gelenkter Behördenapparat einfache Bürger zur Verzwei ung bringen kann.

In neun Geschichten schildert „Irdische Verse“ von den alltäglichen und doch unglaublichen Begegnungen zwischen Menschen und dem bürokratischen Apparat im Iran. Es ist der gewöhnliche Wahnsinn, der sich in Form grotesker, nicht nachvollziehbarer Regelungen und Gesetze tief ins Leben der

Menschen eingräbt. Der iranische Staat mischt scheinbar in jeglichen Fragen, sogar der Mode und des Körperschmucks, sowie intimsten Angelegenheiten seiner Bürger mit.

„Szenen einer Ehe“ heißt ein bekannter Film von Ingmar Bergmann. „Szenen einer absurden Bürokratie“ könnte ein passender Untertitel dieser Tragikomödie lauten. Sie stammt von den beiden preisgekrönten iranischen Regisseuren und Drehbuchautoren Ali Asgari und Alireza Khatami. Asgari und Khatami präsentieren mit „Irdische Verse“ ein bewusst überzeichnetes, aber dennoch im Kern treffendes Werk, das den alltäglichen Irrsinn behördlicher Willkür treffend aufzeigt. Dafür bedienen sie sich einer gehörigen Portion schwarzen Humors. Formal und konzeptionell ist der Film minimalistisch gehalten. In statischen Einstellungen und ohne Perspektivwechsel sehen wir immer nur die jeweilige Person bei ihrem Amtsbesuch. Die Kamera ist streng auf sie oder ihn gerichtet, der Beamte hinter dem Schreibtisch bleibt unsichtbar. Die einzelnen Episoden führen ins Verkehrsamt, Kulturamt, mitten hinein in ein Bewerbungsgespräch, zum Bürger- sowie Arbeitsamt und in eine Schule. Der Film zeigt konsequent und fast unentwegt politisch motivierte Herabwürdigung und Kontrollmacht auf. Es geht um Behördenstrenge und einen abschätzigen, bisweilen gar sexistischen oder erpresserischen Umgang mit Menschen, die lediglich einfache Anliegen haben und Hilfe benötigen. Ihnen gegenüber steht ein übermächtiger Verwaltungsapparat, der die Vorgaben der Regierung rigoros ausführt. Ganz am Ende aber fällt, im wahrsten Wortsinn, das gesamte Konstrukt allerdings in sich zusammen. Und „Irdische Verse“ entlarvt einige der behördlichen Protagonisten mit Vehemenz und grimmigem Humor als Lügner und hemmungslose Zyniker. programmkino.de / Björn Schneider

09 NEU IN DER SCHAUBURG

AB 11. APRIL

EIN GLÜCKSFALL

ORIGINALTITEL COUP DE CHANCE 93 MINUTEN FSK 12 FRANKREICH 2023

REGIE WOODY ALLEN BESETZUNG LOU DE LAÂGE, MELVIL

POUPAUD, NIELS SCHNEIDER, ANNA LAIK

Der Stadtneurotiker wird französisch: seinen mittlerweile 50. Film ließ Regie-Ikone Woody Allen auf Franzöisch drehen. Und einmal mehr geht es darin um die Liebe mit all ihren Risiken und Nebenwirkungen.

Fanny und Jean sind das perfekte Ehepaar – beide haben Erfolg im Beruf, leben in einer prächtigen Wohnung in einem exklusiven Viertel von Paris und scheinen noch genauso verliebt zu sein wie am ersten Tag. Doch als Fanny zufällig ihren ehemaligen Klassenkameraden Alain trifft, ist sie hin und weg. Bald darauf sehen sie sich wieder und kommen sich immer näher…

Auch wenn Woody Allens Filmografie unbestreitbar mit New York verbunden ist, hat Paris schon immer einen besonderen Platz im Herzen des Filmemachers gehabt. Nachdem er 1996 “Alle sagen: I Love You” teilweise in Paris gedreht und 2010 die französische Hauptstadt in “Midnight in Paris” sogar zu einer eigenständigen Filmfigur gemacht hatte, kehrte er dieses Mal für einen Film in die Stadt der Lichter zurück, der komplett auf Französisch gedreht wurde. Ursprünglich hatte er “Ein Glücksfall” auf Englisch drehen wollen und stellte sich die Protagonisten als Amerikaner vor, die in Paris leben. „Ich spreche kaum Französisch und verstehe noch viel weniger, aber als ich das Drehbuch fertig hatte, dachte ich, dass es eine tolle Erfahrung wäre, den Film auf Französisch zu drehen“, sagt Allen. „Ich habe das europäische und französische Kino schon immer geliebt und als ich meinen Produzenten vorschlug, den Film auf Französisch zu drehen, reagierten sie enthusiastisch.“ So schickt Regie-Ikone Woody Allen in seinem 50. Film jetzt die französischen Schauspielstars Lou de Laâge, Valérie Lemercier, Melvil Poupaud und Niels Schneider in ein höchst amüsantes Labyrinth aus Zufall und Glück. Der romantische Thriller feierte seine umjubelte Weltpremiere 2023 auf den Filmfestspielen von Venedig.

10 NEU IN DER SCHAUBURG

AB 11. APRIL

LA CHIMERA

130 MINUTEN · FSK 12 · ITALIEN, FRANKREICH, SCHWEIZ · 2023

REGIE & BUCH ALICE ROHRWACHER BESETZUNG JOSH O'CONNOR, CAROL DUARTE, ISABELLA ROSSELLINI,

Ein Ex-Archäologe hil einer Bande von toskanischen Grabräubern. Eigenwilliger, anspruchsvoller Hybrid aus Drama, Komödie, Romantik und Mystery. Ein poetisches Werk.

Zurück in seiner kleinen Stadt am Tyrrhenischen Meer, trifft der frisch aus dem Gefängnis entlassene Arthur (Josh O'Connor) auf seine Tombaroli-Bande. Eine Gang toskanischer Grabräuber. Arthur unterstützt seine Mitstreiter bei deren Raubzügen und dem Versuch, verschollen geglaubte Kammern aufzuspüren. Kurz darauf lernt er die lebensfrohe Aushilfe Italia (Carol Duarte) kennen, die in einer von Gräfin Flora (Isabella Rossellini), der Mutter seiner verstorbenen großen Liebe Beniamina, bewohnten Schlossanlage als Aushilfe arbeitet. Gelingt es Arthur mit ihr, seine Trauer zu überwinden?

Mit „La Chimera“ beendet Alice Rohrwacher ihre unbetitelte Filmtrilogie über das einfache Leben im ländlichen Italien. Ihre Trilogie begann sie 2014 mit „Land der Wunder“, es folgte „Glücklich wie Lazzaro“ im Jahr 2018. Wie gewohnt macht es die 41-jährige Autorenfilmerin dem Zuschauer mit ihrem anspielungsreichen Vorgehen und den rätselhaften Verweisen nicht leicht – doch es lohnt mehr denn je, sich in dieser filmischen Welt auf Entdeckungsreise zu begeben. Es ist eine Reise der Gegensätze und sich gegenüberstehender Widersprüchlichkeiten. So trifft arm auf reich, wenn der mittellose, in einer improvisierten Wellblechhütte lebende Arthur mit seinen ebenfalls verarmten Grabräuber-Kumpanen auf die reichen Kunsthändler trifft. Jene Händler, die Arthur und seiner Bande die antiken Kunstfunde zu Billigpreisen abkaufen. Nur um sich selber durch den Weiterverkauf daran zu bereichern. Ganz allgemein stellt Rohrwacher hier aber auch die Armut der Landbevölkerung und Bauern dem Wohlstand und Luxus der Städter gegenüber. Ein Hauptgewinn ist Josh O’Connor („The Crown“), der interessanterweise eine aus England stammende Hauptfigur in seiner Wahlheimat Italien spielt, die über eine besondere Begabung verfügt: Arthur kann die Lage der etruskischen Gräber erspüren. O’Connors Spiel ist virtuos und emotional gewichtig und er macht alleine durch seinen gedankenverlorenen Blick und seinen Gang klar: Er ist ein trauernder, von beständigen Tagträumen und Visionen geplagter Mann. programmkino.de / Björn Schneider

12 NEU IN DER SCHAUBURG

Zum

Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de Alle Filme mit Mikroeinführung und anschließendem Kinogespräch. Filmreihe kuratiert von Wolfgang Petroll (ZAK) und Herbert Born (Schauburg). Eintritt: 11 € / Studierende/ermäßigt 9,50 € /Seminarteilnehmer 7 € Mit freundlicher Unterstützung der In Zusammenarbeit mit FILME ZUM MITDENKEN
Künstler, Wissenschaftler, Gesellschaft
Menschen,
100. Geburtstag von Paul K. Feyerabend – in Erinnerung an Peter Weibel
#26 | 2024 Immer Sonntags 15:00 Uhr in der Schauburg 21.4.24 OPPENHEIMER OmU Christopher Nolan | 70mm | GB/USA 2023 | 180 Min. 28.4.24 F FOR FAKE OmU Orson Welles | F/BRD/USA 1973 | 88 Min. 5.5.24 RASHOMON OmU Akira Kurosawa | Japan 1950 | 88 Min. 12.5.24 DER DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE DF Luis Buñuel | 35mm | F 1972 | 102 Min. 19.5.24 REAR WINDOW DAS FENSTER ZUM HOF DF Alfred Hitchcock | 35mm | USA 1954 | 111 Min. Schauburg-TECHNICOLOR-Festival 2024 26.5.24 JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE DF Werner Herzog | 35mm | BRD 1974 | 110 Min. 2.6.24 KOYAANISQATSI: LIFE OUT OF BALANCE OV Godfrey Reggio | 35mm | USA 1982 | 86 Min. 9.6.24 JURASSIC PARK OMU Steven Spielberg | USA 1993 | 127 Min. 16.6.24 12 MONKEYS DF Terry Gilliam | 35mm | USA 1995 | 129 Min. 23.6.24 SLEEPY HOLLOW DF Tim Burton | 35mm | USA 1999 | 106 Min. 30.6.24 MATRIX DF The Wachowskis | 35mm | USA 1999 | 136 Min. 7.7.24 A SERIOUS MAN OMU Joel & Ethan Coen | USA 2009 | 106 Min. 14.7.24 THE HATEFUL EIGHT OMU Quentin Tarantino | 70mm Super Panavision | USA 2015 | 187 Min. 21.7.24 2001: A SPACE ODYSSEY OMU Stanley Kubrick | 70mm restaurierte Fassung | USA 1968 | 139 Min. 28.7.24 PATERSON OMU Jim Jarmusch | USA 2016 | 118 Min. Bild: stock.adobe.com © deagreez / Änderungen vorbehalten.
Traumfabrik

PREMIERE

Q&A MIT REGISSEUR PER LIVE-SCHALTUNG

18. APRIL

20:00 UHR

AB 18. APRIL

EVIL DOES NOT EXIST

106 MINUTEN · FSK 12 · JAPAN · 2023

REGIE & BUCH RYUSUKE HAMAGUCHI BESETZUNG HITOSHI OMIKA, RYO NISHIKAWA, RYUHJI KOSAKA,

Absichtsvoll inszeniertes, naturverbundenes Gesellscha sdrama, in dem es um die Balance der gegensätzlichen Lebensstile und Lebensräume geht. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und den Mut au ringt, nicht alle Fragen zu beantworten.

Takumi (Hitoshi Omika) und seine Tochter Hana (Ryo Nishikawa) leben in einem kleinen Dorf namens Mizubiki, das nicht weit von der japanischen Hauptstadt Tokio entfernt liegt. Ihr Leben ist einfach und eng mit der Natur verbunden. Sie genießen die Kargheit und Abgeschiedenheit ihres Alltags. Doch diese Idylle scheint bald ein Ende zu nehmen. Ein Unternehmen aus Tokio plant, eine Luxus-Campinganlage in der Nähe zu errichten. Das entschleunigte Leben der Dorfbewohner hätte damit ein Ende. Die Fronten sind verhärtet. In einem Versuch, die Situation zu entschärfen, schickt das Unternehmen zwei Agenturmitarbeiter nach Mizubiki. Doch anstatt einer Lösung nahezukommen, führt dies zu weiteren Spannungen –mit tiefgreifenden Folgen für alle Beteiligten.

Umwelt gegen Ökonomie. Um diese Auseinandersetzung geht es in Hamaguchis Werk, das auf dem letztjährigen Filmfest von Venedig acht Minuten lang Standing Ovations erhielt. „Evil Does Not Exist“ ist eine feinfühlig erzählte, ökologische Reise zu dem, was die Menschen in Mizubiki im Innersten antreibt und was sie erfüllt: sie existieren selbstbestimmt und unabhängig. Sie leben von dem, was der Wald ihnen gibt und was auf natürliche Weise vorhanden ist. Gerade jene Szenen im Wald haben etwas zutiefst Meditatives und zählen zu den stimmungsvollsten des Films. Verantwortlich dafür sind neben den ungewöhnlichen Blickwinkeln und Kameraperspektiven noch zwei andere Aspekte. Zum einen die authentische Soundkulisse und Klanglandschaft, vom Fließen des Baches über die knackenden Äste bis hin zum Vogelgezwitscher. Zum anderen die wunderschöne, anrührende Filmmusik, komponiert von der japanischen Künstlerin Eiko Ishibashi. Ihre Klänge unterstreichen viele Szenen, nicht nur jene im Wald. Und meist hat man das Gefühl, dass ihre Musik maßgeblich und stellvertretend für die Stimmung des gesamten Films ist. Und egal ob Dorfbewohner oder Städter: Hamaguchi entlockt seinen Schauspielern durch den reduzierten Einsatz von Dialogen durchweg und unablässig gelungene, wahrhaftige Leistungen. programmkino.de / Björn Schneider

14 NEU IN DER SCHAUBURG
Retrospektive Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de Mit freundlicher Unterstützung der Georg Fricker Stiftung Alle Filme im OmU – Donnerstags jeweils 19 Uhr 11.4. DAS SCHLOSS DES CAGLIOSTRO 18.4. NAUSICAÄ AUS DEM TAL DER WINDE 25.4. DAS SCHLOSS IM HIMMEL 2.5. MEIN NACHBAR TOTORO 9.5. PRINZESSIN MONONOKE 16.5. CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND 23.5. DAS WANDELNDE SCHLOSS 30.5. WIE DER WIND SICH HEBT GRÜNDER VON STUDIO GHIBLI

AB 18. APRIL

ES SIND DIE KLEINEN DINGE

ORIGINALTITEL LES PETITES VICTOIRES · 89 MINUTEN · DEUTSCHLAND · 2024

REGIE MÉLANIE AUFFRET BESETZUNG MICHEL BLANC, JULIA PIATON, LIONEL ABELANSKI, MARIE BUNEL, INDIA HAIR

Ein kleines französisches Dorf setzt sich zur Wehr, um nicht von der Bürokratie überrollt zu werden. Ein lmisches Kleinod, das Funken sprüht!

Mit ihren Verpflichtungen als Lehrerin und Bürgermeisterin einer 400-Seelen-Gemeinde im Herzen der Bretagne ist Alice (Julia Piaton) voll ausgelastet. Als ausgerechnet der eigenwillige Émile (Michel Blanc) beschließt, mit 65 Jahren noch lesen und schreiben zu lernen, und sich in Alices Klasse setzt, ist sie mehr als gefordert. Doch es kommt noch schlimmer: Mit einem Mal steht ihre Schule vor der Schließung und Alice sieht das gesamte Dorfleben bedroht. Jetzt ist guter Rat teuer. Doch schnell wird klar, was sich alles bewegen lässt, wenn Alice und die Dorfbewohner gemeinsam an einem Strang ziehen – und ein paar überaus pfiffige Einfälle haben…

Mit einer zutiefst französischen Komödie eroberte Filmemacherin Mélanie Auffret (“Roxane”) die Herzen des Publikums im Sturm. Herausragend besetzt mit dem legendären Michel Blanc (“Der Aufsteiger”) und der bezaubernden Julia Piaton (“Minsieur Claude und seine Töchter”) erzählt “Es sind die kleinen Dinge” einfühlsam und mit liebevollem Blick von einem kleinen Dorf in der Bretagne, das sich mit viel Elan zur Wehr setzt, um nicht von der Bürokratie überrollt zu werden. Es sind tatsächlich die kleinen Dinge, die das beherzte Plädoyer für Gemeinschaft und Solidarität so hinreißend machen – ein filmisches Kleinod, das Funken sprüht! programmkino.de / Michael Meyns

16 NEU IN DER SCHAUBURG

AB 25. APRIL

CHALLENGERS – RIVALEN

114 MINUTEN · USA · 2023

REGIE LUCA GUADAGNINO BESETZUNG ZENDAYA, JOSH O'CONNOR, MIKE FAIST, FAITH FAY, JAKE

Der Comeback-Plan für einen gefallenen Tennis-Pro gerät zur Zerreissprobe. Spannende Dreiecksgeschichte im Umfeld des Pro sports, inszeniert von Luca Guadagnino.

In „Challengers – Rivalen“, dem neuen Werk des visionären Filmemachers Luca Guadagnino, spielt Zendaya in der Hauptrolle das ehemalige Tennis-Wunderkind Tashi Duncan. Die zielstrebige Powerfrau arbeitet inzwischen erfolgreich als

Trainerin und hat ihren Ehemann (Mike Faist, „West Side Story“) zum Champion aufgebaut. Weil sich dieser jedoch in einem Formtief befindet, bringt Tashi ihn dazu, an einem unterklassigen Turnier teilzunehmen, um zu alter Stärke zurückzufinden. Der Comeback-Plan nimmt allerdings eine überraschende Wendung, als Tashis Mann gegen den gescheiterten Patrick (Josh O’Connor, „The Crown“) antreten muss – seinen ehemaligen besten Freund und Tashis früheren Lebensgefährten. Während Vergangenheit und Gegenwart aufeinanderprallen und die Spannungen hochkochen, muss sich Tashi eine entscheidende Frage stellen: Wie weit gehe ich, um zu gewinnen?

„Challengers – Rivalen“ ist der achte Spielfilm des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino. Für das Drehbuch zeichnete der US-amerikanische Dramatiker und Romanautor Justin Kuritzke verantwortlich, der damit sein erstes Skript für einen Film vorlegte. Es war 2021 in der Blacklist der besten unverfilmten Ideen Hollywoods gelistet. Das US-amerikanische Filmstudio MGM sicherte sich die Rechte an einer Verfilmung und soll Kuritzke, der kein Mitglied der Writers Guild of America (WGA) war, einen siebenstelligen Betrag dafür gezahlt haben. Die Hauptrollen übernahmen Zendaya als Trainerin Tashi, Mike Faist als ihr Ehemann Art und Josh O’Connor als Patrick. Mit allen drei Schauspielern arbeitete Guadagnino das erste Mal zusammen. Als Kameramann fungierte der Thailänder Sayombhu Mukdeeprom, der mit Guadagnino an „Call Me by Your Name“ (2017) und „Suspiria“ (2018) zusammengearbeitet hatte. Der Filmschnitt oblag Marco Costa, ebenfalls ein Weggefährte des Regisseurs. Für die Filmmusik gewann Guadagnino die beiden Komponisten Trent Reznor und Atticus Ross, die schon mit ihm an „Bones and All“ zusammengearbeitet hatten.

17 NEU IN DER SCHAUBURG

AB 25. APRIL

STERBEN

180 MINUTEN DEUTSCHLAND 2024

REGIE MATTHIAS GLASNER BESETZUNG LARS EIDINGER, CORINNA HARFOUCH, LILITH STANGENBERG, RONALD ZEHRFELD, ROBERT GWISDEK, SASKIA ROSENDAHL, HANS-UWE BAUER

Ein Film über das große Ganze, über Geburt und Tod, über Familien, Eltern, Kinder, über Liebe und Sex und alles dazwischen. Epos mit großer Kra und schonungsloser Härte.

Lissy Lunies (Corinna Harfouch) sitzt im wahrsten Sinne des Wortes in der Scheiße: Ihr Mann Gerd (Hans-Uwe Bauer) leidet an Parkinson, läu schon mal nackt durchs Treppenhaus und wird bald in ein P egeheim abgeschoben. Was Lissy nicht allzu sehr zu bedrücken scheint, die Liebe ist längst verschwunden, darüber hinaus plagen sie eigene gesundheitliche Sorgen. Zwei Kinder hat Lissy, doch die stehen der Mutter nicht zur Seite, sondern kämpfen mit eigenen Problemen: In Berlin probt der Dirigent Tom (Lars Eidinger) mit einem Jugendorchester eine Komposition seines Freundes, dem depressiven Komponisten Bernard (Robert Gwisdek). In Hamburg wiederum lebt Toms Schwester Ellen (Lilth Stangenberg) ein Leben im Rausch, trinkt, singt und beginnt mit ihrem Chef, dem Zahnarzt Sebastian (Ronald Zehrfeld) eine A äre…

In fünf Kapiteln und einem Epilog entwickelt Matthias Glasner seinen Reigen, ein breites Panorama von Emotionen und Exzessen. Während die ersten drei Kapitel nach den drei Familienmitgliedern Lissy, Tom und Ellen benannt sind, heißen spätere Liebe und Leben, was ganz gut den inhaltlichen Bogen umfasst, den Glasner hier abdecken möchte. Besonders zwischen Mutter und Sohn, zwischen Harfouch und Eidinger, entstehen einige schonungslos harte Momente, die präzise eine Entfremdung beschreiben oder vielmehr eine Eltern-Kind-Beziehung, die nie wirklich existiert hat. In diesen Momenten ist „Sterben“ das große Epos über die Schwierigkeit von Beziehungen, den ewigen Kampf zwischen sich selbst und dem Wissen, wie wichtig andere Menschen für das eigene Wohlbe nden sind. In seinen besten Momenten zeigt „Sterben“ auch, dass Matthias Glasner wie nur wenige andere deutsche Regisseure den Mut hat, dahin zu gehen, wo es weh tut, Figuren zu zeigen, die o zutiefst unsympathisch wirken, aber gerade dadurch komplex und wahrha ig sind. Trotz mancher Schwächen also ein Film, der besonders ist, der viel riskiert und dabei manchmal scheitert, aber allein schon wegen seiner großen Ambition Beachtung verdient. programmkino.de / Michael Meyns

18 NEU IN DER SCHAUBURG

KARLSRUHE PREMIERE in Anwesenheit von Hauptdarsteller Lars Eidinger STERBEN

SAMSTAG · 27. APRIL · 17:00 UHR

Am Samstag, 27. April um 17 Uhr wird in der Schauburg eine Karlsruher Premiere von besonderer Bedeutung gefeiert – die Vorstellung des Films "Sterben" in Anwesenheit des Hauptdarstellers Lars Eidinger. Diese Veranstaltung verspricht nicht nur einen fesselnden Einblick in das Werk selbst, sondern auch die Gelegenheit, den Star persönlich zu tre en und mehr über seine Rolle und die Entstehung des Films zu erfahren.

Die Vorstellung wird umso aufregender, da „Sterben“ gerade insgesamt neunmal für den Deutschen Filmpreis nominiert worden ist, der am 3. Mai in Berlin verliehen wird. „Sterben“ ist ein deutscher Spiel lm aus dem Jahr 2023, der von Matthias Glasner inszeniert wurde und den Alltag einer zerrütteten Familie erzählt. Die Hauptrolle wird von Lars Eidinger verkörpert. „Sterben“ ist schwere Kost und geht unter die Haut – und beeindruckt nicht zuletzt deshalb. Neben Lars Eidinger spielen mit Corinna Harfouch und Lilith Stangenberg.

TECHNICOLOR 6. FILMFESTIVAL

19 NEU IN DER SCHAUBURG 18.-20. Mai 2024
Mit freundlicher Unterstützung der Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de

INDEPENDENT DAYS 23

Karlsruhe wird vom 10. bis 14. April zum Mittelpunkt der unabhängigen Filmkunst, wenn die Independent Days mit einem breit gefächerten Programm Filmfans in die Schauburg anlocken.

Herzlich willkommen bei den INDEPENDENT DAYS | Internationale Filmfestspiele Karlsruhe (IDIF). Der Fokus des Festivals liegt auf unabhängigen Filmproduktionen aus der ganzen Welt und es werden hierbei sowohl Kurz lme als auch dokumentarische und szenische Lang lme gezeigt. Mit den INDEPENDENT DAYS wurde eine Plattform für Filmstudenten und professionelle Filmemacher gescha en, die zeigen, wie außerhalb großer Filmstudios und TV-Studios mit geringen nanziellen Mitteln großartige Filmwerke entstehen können.

Jella Haase, Dr. Uwe Boll, Alexei Nawalny: das sind nur einige wenige der prominenteren Namen, die bei den diesjährigen INDEPENDENT DAYS|23. Internationale Filmfestspiele Karlsruhe eine Rolle spielen. Haase bereichert den Kurz lm „God Has Forgotten Us in the Backseat of a Locked Car During Summer”, der im „Publikumswettbewerb 1: New Girl“ am Mittwoch, 10.04.2024 um 19:00 Uhr zu sehen sein wird.

Ein Special gibt es bereits am Mittwoch, 10. April, um 18:30 Uhr: „First Shi “ heißt das neue Werk eines der wohl bekanntesten Independent-Filmemachern der Welt, Dr. Uwe Boll. Dieser wird bei der Deutschlandpremiere seines Films persönlich anwesend sein und im Anschluss an den Film bei einem Q&A tiefe Einblicke in die Produktion geben.

20 SPECIALS
SCARLET BLUE DREIPHASENSPRUNG MOZART IN NAIROBI

Und natürlich kann das Publikum in der familiären Festivalatmosphäre in der SCHAUBURG auf Tuchfühlung mit den vielen anreisenden Filmscha enden gehen, die ihre Werke an den fünf Festivaltagen bis Sonntag, 14. April 2024, persönlich vorstellen werden. Dabei werden wie gewohnt tiefe Einblicke in die Welt des unabhängigen Filmemachens gegeben werden.

Ein Heimspiel hat der Fantasy-Streifen „Der Herrscher von Elysien“ (Samstag, 13. April, 12:30 Uhr), der im Au rag des CVJM in weiten Teilen in Karlsruhe gedreht worden ist. Drei Kinder stolpern darin während eines Jugendgruppentre ens über ein geheimnisvolles Portal, das sie nach Elysien bringt, einem Land, in dem alle Wünsche in Erfüllung gehen. Doch der Schein trügt, denn eine dunkle Macht hat die Herrscha des Königs von Elysien an sich gerissen und vergi et die Atmosphäre. Feinfühlig wie sie sind, merken die Kinder schnell, dass etwas nicht stimmt. Mit der Hilfe eines alternden Hippies machen sie sich auf die Reise zurück nach Hause und müssen dabei drei schwierige Prüfungen bestehen. Bald stehen sie vor einer schwierigen Entscheidung: Werden sie heimkehren oder retten sie Elysien vor der sich ausbreitenden Dunkelheit?

Foto: © Monkey Business –fotolia.com Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de GROSSBILDWAND SENIORENKINO APRIL Immer Mittwoch 14.30 Uhr im großen Schauburg Saal Eintritt 6€ inkl. 1 Glas Sekt 03.04. 10.04. 24.04. 17.04. 21 SPECIALS
DER HERRSCHER VON ELYSIEN FIRST SHIFT

SPECIALS IM APRIL

OSTERMONTAG-MATINEE

2001: ODYSSEE IM WELTRAUM

MONTAG · 01. APRIL · 13:00 UHR · DEUTSCHE FASSUNG · 70MM PROJEKTION

Der Film aller Filme auf unserer Cinerama-Leinwand. Wir zeigen die unter der Aufsicht von Christopher Nolan erstellte „unrestored version“ in analoger 70mm Präsentation. Jeder Zuschauer erhält zur Vorstellung ein exklusives RoadshowProgrammhe zum Film.

EXTREMSPORT-KURZFILM-EVENT BANFF TOUR 2024

SONNTAG · 07. APRIL · 17:00 & 20:30 UHR

Kommt mit und durchstrei gemeinsam mit unseren Abenteurer'innen die endlosen Weiten Kirgistans auf der Suche nach unberührten Skiabfahrten und lernt mit einer Gruppe von Höhlenforschern die Rocky Mountains von innen kennen. Seht unsere Helden in der Verdonschlucht am 9c-Limit klettert oder in den USA Mountainbiken.

LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DER METROPOLITAN OPERA IN NEW YORK

GIACOMO PUCCINI: LA RONDINE

SAMSTAG · 20. APRIL · 19:00 UHR

La Rondine, Puccinis einzige heitere Oper, ndet selten ihren Weg auf die Bühne. Die bittersüße Liebesgeschichte zwischen der glamourösen Kurtisane Magda und dem idealistischen jungen Ruggero entführt uns in Nicolas Joëls Art-Deco-Inszenierung aus dem Herzen des Pariser Nachtlebens in eine traumha e Vision der Côte dAzur.

QUEERFILMNACHT

VERFÜHRUNG: DIE GRAUSAME FRAU

MITTWOCH · 24. APRIL · 19:00 UHR

Wanda ist eine geheimnisvolle Domina und eine clevere Geschä sfrau. Ihr Beruf ist es, grausam zu sein, und ihre Spezialität, ihre Liebhaber:innen in die Falle der Verführung zu locken. In ihrer Galerie im Hamburger Hafen inszeniert sie bizarre Bühnenshows: sadomasochistische Rituale als ästhetische Form und gewinnbringendes Geschä . Restaurierte Wiederau ührung des Monika Treut-Debuts von 1985!

22 SPECIALS

SONDERVORSTELLUNG

mit vorheriger Lesung des Autors Michael Kumpfmüller aus seinem gleichnamigen Roman in Kooperation mit der Literarische Gesellschaft e.V.

DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS

MITTWOCH · 24. APRIL · 18:00 UHR

Weniger ein Bio-Pic über Franz Ka a, Ikone der Weltliteratur, als vielmehr eine Liebesgeschichte zweier Menschen, die unterschiedlicher kaum sein können, deren Liebe aber gegen alle gesellscha lichen Vorurteile besteht.

EXTREMSPORT-EVENT

OCEAN FILM TOUR 2024

SONNTAG · 28. APRIL · 17:00 & 20:30 UHR

Abenteuer. Wassersport. Unterwasserwelt. Entdeckt die Geheimnisse unseres blauen Planeten – auf dem Wasser und darunter. Freut euch auf die besten Wassersport- und Umweltdokumentationen des Jahres. Wie immer, mit Moderation und Gewinnspielen. Surf On!

RETROSPEKTIVE

HAYAO MIYAZAKI

IMMER DONNERSTAG | 19.00 UHR | JAPANISCHES ORIGINAL MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN

Unsere Werkschau zeigt den Gründer von Studio Ghibli im Wandel der Zeit. Von seinem ersten Kino lm bis zu seinen späten, großen Erfolgen.

11. APRIL | LUPIN III: DAS SCHLOSS DES CAGLIOSTRO | OmU Lupin III ist ein Dieb, der in das kleine europäische Fürstentum Cagliostro reist. Dort legt er Geldfälschern das Handwerk und unterstützt die dortige Prinzessin im Kampf gegen einen skrupellosen Grafen.

18. APRIL | NAUSICAÄ AUS DEM TAL DER WINDE | OmU

Ein Krieg verwandelt die Erde in wüstes Ödland, auf dem sich Pilze vermehren, dessen Sporen für den Menschen hochgi ig sind. Das Tal der Winde ist eine der letzten fruchtbaren Oasen und Heldin Nausicaä versucht diese zu schützen.

25. APRIL | DAS SCHLOSS IM HIMMEL | OmU

Fliegende Piraten sind hinter einem Kristall her, der den Eintritt in „Das Schloss des Himmels“ ermöglichen soll. Das Schloss beherbergte einst friedliche, intelligente Menschen mit fortschrittlichen Technologien.

02. MAI | MEIN NACHBAR TOTORO | OmU

Zwei Schwestern gehen in einer ländlichen Gegend auf Entdeckungsreise. Sie nden fantastische Kreaturen und letztendlich den großen Totoro. Zentrales Werk von Miyazaki.

23
SPECIALS

EINE FILMREIHE DER SCHAUBURG MIT DER STAATLICHEN KUNSTHALLE KARLSRUHE

ALLES ÜBER KUNST

IMMER SONNTAG UM 15.00 UHR

Die Reihe wurde durch die Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe inspiriert. So unterschiedlich die Künstler sind, so breitgefächert streifen wir die Filmgenres: Dokumentationen, Biopics und ktiver Sto aus Hollywood wird geboten. Vor Filmbeginn gibt es eine kurze kunsthistorische Einführung.

· 7. APRIL · 15.00 UHR

VERMEER – REISE INS LICHT

Im 17. Jahrhundert schuf Vermeer mit seiner Malerei ganze Universen, seine Meisterha igkeit stellt die Kunstgeschichte bis heute vor ungelöste Rätsel. Der Film zeigt Kurator Gregor Weber bei seinem Projekt, die größte Vermeer Ausstellung aller Zeiten im renommierte Amsterdamer Rijksmuseum zusammenzustellen.

SONNTAG · 14. APRIL · 15.00 UHR

MEIN MANN PICASSO

Paris, 1943: Pablo Picasso lernt die junge Malerin Francoise Gilot kennen. Schon bald ziehen die beiden an die Südküste Frankreichs und verbringen zehn Jahre miteinander. Gilot bewahrt jedoch ihre Unabhängigkeit, da das Leben mit dem exzentrischen Künstler voller Komplikationen ist. Gelungenes Hollywood-Biopicture über den vielleicht bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

MONUMENTS MEN

Basierend auf wahren Begebenheiten: Am Ende des 2. Weltkriegs erlässt Hitler den Befehl keine Kunstwerke für den Feind zurückzulassen. George L. Stout erhält den Au rag die größten Meisterwerke der Kunst aus den Händen der Nationalsozialisten zu retten. Augenzwinkernder Spaß um ein bitterernstes Thema – und würdiges Denkmal der Befreier.

SONNTAG · 28. APRIL · 15.00 UHR

PORTRÄT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN

Malerin Marianne soll ein Gemälde von Héloïse anfertigen, die bald verheiratet werden soll. Diese weigert sich, Model zu sitzen, um gegen die von ihrer Mutter arrangierte Ehe zu protestieren. Langsam wächst zwischen Model und Künstlerin eine unwiderstehliche Anziehungskra …

IN DER SCHAUBURG

ZU GAST

PREVIEW

mit Regisseurin Claudia Rorarius und Protagonist/innen Ísold Halldórudóttir & Stavros Zafeiris

TOUCHED

MONTAG · 15. APRIL · 18:00 UHR

Maria arbeitet als Betreuerin in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Sie durchläu eine transformative Reise, als sie auf Alex, einen querschnittsgelähmten Bewohner, tri t. Sie gehen eine verbotene Beziehung ein, angetrieben von ihrer sexuellen Anziehungskra . Zur Preview erwarten wir die Regisseurin mit ihren beiden Hauptdarsteller/innen.

PREVIEW mit Regisseurs Robert Gwisdek aka Käptn Peng DER JUNGE

DEM DIE WELT GEHÖRT

SAMSTAG · 27. APRIL · 14:30 UHR

Der junge Basilio lebt in einer Villa auf Sizilien mit seinem geheimnisvollen älteren Mentor Kasimir, der ihm helfen soll, wahre Poesie zu nden. Eines Tages tri t er Klara, deren Leben auf mysteriöse Weise mit seinem eigenen verknüp zu sein scheint. Zur Vorpremiere freuen wir uns auf den Besuch von Regisseur Robert Gwisdek.

24 SPECIALS
SONNTAG SONNTAG · 21. APRIL · 15.00 UHR

28. MÄRZ – 03. APRIL PETER HASE

Der quirlige Hase Peter ist ebenso rebellisch wie charmant und hält nicht sonderlich viel davon, Regeln zu befolgen. Entsprechend hat das Langohr meist nur Unfug im Sinn, womit es regelmäßig für gehöriges Chaos sorgt.

JAHR: 2018 / LÄNGE: 90 MIN. / FSK: 0

18. – 24. APRIL

JANOSCH – KOMM, WIR FINDEN EINEN SCHATZ!

Der kleine Tiger, der kleine Bär und die Tigerente nden eine rätselha e Karte in einer alten Kiste und begeben sich prompt gemeinsam auf Schatzsuche.

JAHR: 2012 / LÄNGE: 74 MIN. / FSK: 0

04. – 10. APRIL WILLI UND DIE WUNDERKRÖTE

Willi hat schon viele Reisen unternommen, aber wohl kaum eine mit einem so schillernden Ziel: Er will eintauchen in die vielgestaltige und erstaunliche Welt der Amphibien.

JAHR: 2021 / LÄNGE: 90 MIN. / FSK: 0

25.

APRIL –

01.

MAI TAGEBUCH EINER BIENE

Wir folgen der abenteuerlichen Reise einer einzigen Biene von ihrer Geburt (bzw. dem Schlupf) bis hin zur Gründung eines neuen Bienenvolks. Drei Jahre Dreharbeiten mit der neuesten Makrokameratechnik.

JAHR: 2020 / LÄNGE: 92 MIN. / FSK: 0

11. – 17. APRIL DIE UNLANGWEILIGSTE SCHULE DER WELT

Maxes Klassenfahrt wandelt sich völlig unerwartet zu einem großen Abenteuer und bietet außerdem eine Gelegenheit, die esen Pläne des strengen Direktor zu ruinieren.

JAHR: 2023 / LÄNGE: 87 MIN. / FSK: 0

02. – 08. MAI

PUMUCKL UND SEIN ZIRKUSABENTEUER

Pumuckl wird entführt und ndet zwischen Artisten, Tieren und Besuchern jede Menge Gelegenheiten, das Zirkusleben auf den Kopf zu stellen.

JAHR: 2003 / LÄNGE: 87 MIN. / FSK: 0

Es ist ganz einfach und viel günstiger als Sie vielleicht denken. Wenn gewünscht inklusive Feier mit Pizza, Chicken Nuggets oder Kuchen und Kakao. Eine Führung hinter die Kulissen der Schauburg ist möglich. Sprechen Sie uns einfach an ... Telefon 0721 35000 15 / -17 / -18 (Büro) / info@schauburg.de GEBURTSTAGSFEIER IM KINO?? Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat die SCHAUBURG von 1976 bis 2021 jährlich für ein hervorragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm ausgezeichnet. Täglich 15.00 Uhr KINDERKINO IM APRIL ACHTUNG GEBURTSTAGSKINDER! An Eurem Geburtstag habt Ihr FREIEN EINTRITT ins Kinderkino! 5 nur€ FürGroß &Klei n

FILMVORSCHAU MAI 2024

2. MAI KING’S LAND

REGIE NIKOLAJ ARCEL BESETZUNG MADS MIKKELSEN, AMANDA COLLIN, SIMON BENNEBJERG

Dänemark 1755. Mit unerschütterlicher Entschlossenheit stellt sich ein einstiger Soldat einem skrupellosen Herrscher ebenso wie der unerbittlichen Natur der wilden Heide Jütlands entgegen. Unterstützung erfährt er dabei ausgerechnet von einer jungen Hausmagd und einem kleinen Mädchen, die seine strenge Fassade durchbrechen und ihn zu einer mutigen Entscheidung bewegen. Prächtig ausgestattetes Historiendrama, wie es lange nicht mehr im Kino zu sehen war.

REGIE OSKAR ROEHLER BESETZUNG OLIVER MASUCCI, BELLA DAYNE, ANNE RATTE-POLLE

Ein alternder Regisseur Ende 50 ist eigentlich in seinen besten Jahren, mit denen er aber nichts mehr anzufangen weiß. Die Post-Midlife-Crisis und Wohlstandsverwahrlosung grei um sich, er frönt seinem Hedonismus mit Pu esuchen, Alkoholkonsum und gelangweilten nächtlichen Touren durch die Stadt. Ihm graut vor der Branche, die ihn großgemacht hat. Ein Film voll Witz und Wut, schmutzig und krass, über das Streben nach Schönheit und die Suche nach Liebe.

AB 2. MAI

WAS VON DER LIEBE BLEIBT

REGIE KANWAL SETHI BESETZUNG SERKAN KAYA, SEYNEB SALEH, AMIRA DEMIRKIRAN

Die Geschichte einer übergewichtigen P egerin und ihren querschnittgelähmten Patienten, die eine ungewöhnliche und tabubrechende Beziehung eingehen. Der Film hinterfragt gleichfalls Schönheitsideale und Konventionen und taucht ein in die Komplexität menschlicher Beziehungen.

AB 30. MAI

GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY

REGIE GUY NATTIV BESETZUNG HELEN MIRREN, CAMILLE COTTIN, LIEV SCHREIBER

Gefangen zwischen dem Wunsch, Blutvergießen zu verhindern, und der politischen Verantwortung gegenüber Israel muss Israels Premierministerin Golda Meir Entscheidungen tre en, von der nicht nur die Zukun ihres Landes, sondern auch unzählige Menschenleben auf beiden Seiten abhängen. Nervenaufreibender Politthriller über den knapp dreiwöchigen Jom-Kippur-Krieg.

Ilyas und Yasemin sind ein Liebespaar, seit fünfzehn Jahren. Dann geschieht etwas Entsetzliches: Aus dem Nichts wird Yasemin bei einem Anschlag auf ihr Café von Unbekannten erschossen. Ilyas Leben gerät aus den Fugen. Ilyas verliert den Boden unter den Füssen als er selbst von der Polizei verdächtigt und Yasemin eines Doppellebens bezichtigt wird. Ein Film über die Zweifel, die jede Liebe kennt, und gleichzeitig über die Zwietracht, die durch staatliche Behörden wie ein Gi injiziert wird.

AB 30. MAI

ALLE DIE DU BIST

REGIE MICHAEL FETTER NATHANSKY BESETZUNG AENNE SCHWARZ, CARLO LJUBEK, SARA FAZILAT

Was ist, wenn der Mensch, den du am meisten liebst, auf einmal ein Fremder in deinen Augen ist? Nadine, eine aufopferungsvolle Fabrikarbeiterin, versucht ihre tiefsten Gefühle für ihren Mann wieder au eben zu lassen. Doch wen hat sie einst in ihm gesehen, den sie nun nicht mehr nden kann? Ein romantisches Sozialdrama über den schleichenden Prozess des Entliebens und den anfänglichen Zauber des Verliebens.

AB AB 9. MAI BAD DIRECTOR AB 2. MAI TOUCHED REGIE CLAUDIA RORARIUS BESETZUNG ISOLD HALLDÓRUDÓTTIR, STAVROS ZAFEIRIS, ANGELIKI PAPOULIA
26 VORSCHAU
EIGENTUM VON TOBIS FILM. NUR ZUM GEBRAUCH IN DER WERBUNG. VERKAUF, VERVIELFÄLTIGUNG ODER WEITERGABE STRENG VERBOTEN.
MARISA ABELA IST AMY WINEHOUSE
©2024 STUDIOCANAL. ALL RIGHTS RESERVED.
REGIE SAM TAYLOR-JOHNSON DREHBUCH MATT GREENHALGH
AB 11. APRIL IM KINO 04 — 24 APRIL
IHRE STIMME. IHR LEBEN. IHRE MUSIK.
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