Programmheft Schauburg-Cinerama, Karlsruhe Mai 2024

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EIN TODD HAYNES FILM OSCAR ® - GE WIN NE RIN NATALIE PORTMAN AB 30. MAI IM KINO OSCAR ® - GE WIN NE RIN JULIANNE MOORE 05 — 24 MAI
Retrospektive Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de Mit freundlicher Unterstützung der Georg Fricker Stiftung Alle Filme im OmU – Donnerstags jeweils 19 Uhr 11.4. DAS SCHLOSS DES CAGLIOSTRO 18.4. NAUSICAÄ AUS DEM TAL DER WINDE 25.4. DAS SCHLOSS IM HIMMEL 2.5. MEIN NACHBAR TOTORO 9.5. PRINZESSIN MONONOKE 16.5. CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND 23.5. DAS WANDELNDE SCHLOSS 30.5. WIE DER WIND SICH HEBT GRÜNDER VON STUDIO GHIBLI

LIEBE GÄSTE UND FREUNDE DER SCHAUBURG,

gerade erst sind die „Independent Days“, das Festival des unabhängigen Filmes, in der Schauburg zu Ende gegangen, da kündigt sich bereits vom 17. – 20. Mai das Technicolor Festival an.

Es ist noch nicht sehr lange her, da stand der Name Technicolor in gleicher Größe und Schriftzug auf den KinoFilmplakaten und in den Vorspanntiteln der Filme wie die Namen der Hauptdarsteller. Technicolor war ein Synonym für ein Farbfilmverfahren, das den Filmen den Look geben konnte, den sie benötigten, um ihre größte Wirkung entfalten zu können.

Wir möchten mit diesem Festival vier Tage lang einige große Filme Revue passieren lassen, die in Technicolor aufgenommen und in Technicolor kopiert worden sind. Sie sehen nur authentische Technicolor Farbdruckkopien der Erstaufführung. Diese Kopien besitzen selbst nach Jahrzehnten noch Ihre Strahlkraft. Solche Kopien sind heutzutage selten und von den Archiven und Sammlern weltweit gesucht. Technicolor Filmkopien sind ein Schwerpunkt der Sammlung des Schauburg Archives und wir freuen uns, Ihnen in diesem Festival auch einige Schätze aus unserem Bestand zeigen zu können.

Tauchen Sie also mit uns ein in die Farbenwelt der Musicals, Melodramen, Dokumentationen, Western oder Actionfilme. Wir versprechen Ihnen einige höchst unterhaltsame und anregende Stunden in der Schauburg.

Mit cineastischen Grüßen

IMPRESSUM

HERAUSGEBER

Schauburg Kino Herbert Born, Marienstr. 16, 76137 Karlsruhe Tel: 0721 35 000 11 / Fax: 0721 38 00 47 born@schauburg.de www.schauburg.de

REDAKTION Herbert Born, Marcus Vetter, Wolfram Hannemann, Saskia Fleischhauer

GESTALTUNG Dušan Tomić – www.duto.studio

Alle Starttermine sind unverbindlich. Programmänderungen sind nicht beabsichtigt, aber manchmal unvermeidbar.

Das kostenlose Filmmagazin des Schauburg Filmtheaters erscheint monatlich.

AB 2. MAI Touched 04 Der Junge dem die Welt gehört 06 Was von der Liebe bleibt 06 AB 9. MAI Teaches of Peaches 07 Bad Director 08 It’s Raining Men 09 AB 16. MAI Das Zimmer der Wunder 10 Der Kolibri — Chronik einer Liebe 12 Joana Mallwitz — Momentum 13 Mit einem Tiger schlafen 14 AB 23. MAI Furiosa — A Mad Max Saga 15 Von Vätern und Müttern 16 AB 30. MAI Golda – Israels eiserne Lady 17 May December 18 Alle die Du bist 20 Das Klezmer Projekt — In mir tanze ich 21 SPECIALS Technicolor Programm HEFTMITTE Specials im Mai 22 FILMVORSCHAU Juni 2024 26
NEU IM MAI
#167
AUSGABE

Experimentelles romantisches Drama über die verbotene Liebesbeziehung zwischen einer Pflegerin und ihrem querschnittsgelähmten Patienten. Unkonventionelles, mutiges Werk.

Von Anfang an steht die Verbindung zwischen Maria (Isold Halldórudóttir) und Alex (Stavros Zafeiris), einem Musiker, unter keinem guten Vorzeichen. Denn allein schon die Konstellation ist, zumindest, „kompliziert“. Immerhin ist Maria die Betreuerin des querschnittsgelähmten Künstlers. Sie kümmert sich um ihn und unterstützt ihn in seinem Alltag. Dennoch ist die gegenseitige Anziehungskraft der beiden so stark, dass sie es miteinander versuchen wollen. Von gesellschaftlichen Verboten oder der Meinung Anderer wollen sie sich nicht einschüchtern lassen.

In ihrer entschleunigten, langsamen Erzählung schildert Regisseurin Claudia Rorarius diese ungewöhnliche Liebesbeziehung zwischen Maria und Alex. Alles beginnt sehr zaghaft und gemächlich im Pflegeheim, in dem sich die beiden Außenseiter zunehmend näherkommen. In die rein pflegerischen Tätigkeiten, wie zum Beispiel dem Waschen oder Anziehen, schleichen sich mehr und mehr zärtliche Berührungen und Momente der subtilen, unterschwelligen Erotik. Im Laufe der Zeit begleitet der Zuschauer das ungleiche Paar auch zu Ausflügen ins Freie, etwa an einen See, oder in die Wohnung von Maria. „Touched“ zeigt zwei Menschen beim Erkunden ihrer Gefühle füreinander, beim Experimentieren und dem Ausleben ihrer Sexualität. Passend zur betulichen Erzählweise setzt Rorarius meist auf eine bedächtige Kameraführung mit langen Einstellungen und ohne hektische Schnitte. Dem passt sich das fein abgestimmte Setdesign mit den gut durchdachten Farbkompositionen der Hintergründe und Kulissen wunderbar an. Was ins Auge sticht, ist die Farbgebung der Wände und Tapeten, zum Beispiel in den Wohnungen der Protagonisten. Kontrastreiche, starke und komplementäre Farbtöne, die sich – gegenüberliegend –zum Leuchten bringen können. Symbolisch kann man diesen Aspekt auf die Verschiedenartigkeit der Hauptfiguren übertragen, die sich ebenfalls gegenseitig befeuern und voneinander profitieren. Allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum. programmkino.de / Björn Schneider

AB 2. MAI
MINUTEN · FSK 6 · DEUTSCHLAND · 2023
TOUCHED 134
REGIE & BUCH CLAUDIA RORARIUS BESETZUNG ISOLD HALLDÓRUDÓTTIR, STAVROS ZAFEIRIS, ANGELIKI PAPOULIA, YOUSEF SWEID
04 NEU IN DER SCHAUBURG

Eine Frau zwischen Sieg und Niederlage

ISRAELS EISERNE LADY

UM DEN PACKENDEN TRAILER ZU SEHEN, EINFACH QR-CODE SCANNEN.

AB 2. MAI

DER JUNGE DEM DIE WELT GEHÖRT

96 MINUTEN · FSK 12 · DEUTSCHLAND, ITALIEN · 2023

REGIE ROBERT GWISDEK BESETZUNG JULIAN VINCENZO FABER, CHIARA HÖFLICH, DENIS LAVANT, CORINNA HARFOUCH

In einer verlassenen Villa folgt ein Junge seiner künstlerischen Vision. Ein Film von Robert Gwisdek, geschrieben von Käptn Peng.

Basilio lebt allein in einer verlassenen sizilianischen Villa und schreibt Musik. Er wird von einem mysteriösen Mentor heimgesucht, der ihn mal wie ein Kind, mal wie ein alter Mann dazu antreibt, die „wahre Poesie“ zu suchen. Als Basilio wenig später auf die ebenfalls msyteriöse Karla trifft, beginnt sich seine Welt mehr und mehr in ein Gedicht zu verwandeln.

Regisseur Robert Gwisdek über seinen Film: „Die Art in der dieser Film gemacht wurde, spiegelt auf besondere Weise die Reise unserer Hauptfigur wider. Die verschlungenen Pfade, in der Basilio seiner künstlerischen Vision folgt, waren der des Films nicht unähnlich. In einer wunderschönen sizilianichen Villa versammelte sich ein Team und drehte drei Wochen lang eine Reise ins Unterbewusste seiner Hauptfigur. Ohne Filmförderung und mit viel Spontanität wurde eine Welt erschaffen, die einen ganz eigenen Erzählfluss zuließ. Es wurde nachts geschrieben und tagsüber gedreht. Und doch ähnelt der Film in keiner Weise einem üblichen Impro-Handkamera Mumblecore Film. Er sucht seine eigene Sprache und findet sie. Wie sein Protagonist“.

AB 2. MAI

WAS VON DER LIEBE BLEIBT

100 MINUTEN FSK 12 DEUTSCHLAND 2023

Als Yasemin bei einem Anschlag ums Leben kommt, wird das Leben ihres Mannes auf den Kopf gestellt. Drama über Liebe, Ängste, Willkür, Rassismus und dem Zerplatzen aller Träume. Ein ehrlicher, intensiver Film, erzählt auf angenehm nüchterne Weise.

Yasemin (Seyneb Saleh) und Ilyas (Serkan Kaya) leben in Berlin und führen seit fünfzehn Jahren eine glückliche Beziehung. Doch eines Tages wird Yasemin in einem Café von einem Unbekannten brutal erschossen, was Ilyas Leben komplett aus der Bahn wirft. Er muss sich nun allein um die gemeinsame Tochter Senna (gespielt von Amira Demirkiran) kümmern und das Café, das er einst mit Yasemin eröffnete, weiterführen. Hinzu kommt, dass ihn die Polizei zum Kreis der Verdächtigen zählt. Wenig später sorgen Gerüchte um Yasemin für noch mehr Verwirrung: Die Ermordete soll ein Doppelleben geführt und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK finanziell unterstützt haben.

Regisseur Kanwal Sethi („Once again“) erzählt in seinem neuen Film von der Liebe zwischen zwei Personen, die gemeinsam die Hürden des Lebens bewältigen und alles in allem eine harmonische Beziehung führen. Bis das tragische Ereignis der Ermordung die Idylle brutal zunichtemacht. In geschickt eingebauten und klug mit der filmischen Gegenwartshandlung verwobenen Flashbacks reist Sethi aber immer wieder zurück zu wichtigen Momenten in Yasemins und Ilyas Vergangenheit. Eine Stärke des Films ist die Charakterzeichnung und dabei vor allem die ungeschliffene Authentizität der Figuren. Dass Yasemin und Ilyas in vielen Dingen grundverschieden sind und bisweilen widerstreitende Ansichten haben, verschweigt der Film nicht. Im Gegenteil. Aufgrund der vielen Rückblenden und der Liebesbeziehung, die einen so zentralen Aspekt darstellt, rücken die wichtigsten Fragen rund um den Mord irgendwann in den Hintergrund. Die Suche nach dem Mörder steht eindeutig nicht im Mittelpunkt. Vielmehr hinterfragt Sethi die Ermittlungsarbeit der Polizei kritisch. Die Auflösung erfährt man erst ganz am Ende aus einem Infotext. Zurück blieb kurz zuvor mit den letzten Einstellungen ein innerlich zerrissener, gebrochener Mann, einnehmend verkörpert von Serkan Kaya. In fast jeder Szene des Films zu sehen, überzeugt er mit Ausdruck und einem facettenreichen Spiel. programmkino.de / Björn Schneider

06 NEU IN DER SCHAUBURG
REGIE & BUCH KANWAL SETHI BESETZUNG SERKAN KAYA, SEYNEB SALEH, AMIRA DEMIRKIRAN, OLGA VON LUCKWALD

AB 9. MAI

TEACHES OF PEACHES

107 MINUTEN · FSK 16 · DEUTSCHLAND · 2024

„Fuck the Pain Away“ hieß vor über 20 Jahren der erste und größte Hit der kanadischen Sängerin Peaches. Vieles hat sich seitdem geändert, nicht zuletzt der Zeitgeist, wie der Dokumentarfilm auf sehenswerte Weise zeigt.

Gerne und oft wird das Berlin der 90er Jahre beschworen, als in Folge des Mauerfalls die halbe Stadt zu einem Spielplatz für Hedonisten und Exzentriker, Avantgardisten und Narzissten wurde, sich in brachen und verfallenden Häusern Räume auftaten, die für Kunst, Musik, Sex und alles dazwischen genutzt werden konnten. Mitten drin war Merrill Beth Nisker, eine 1966 im kanadischen Toronto geborene Frau polnisch-ukrainischer Herkunft, die den Künstlernamen Peaches trug. 2002 erschien die erweiterte Fassung des Albums „The Teaches of Peaches“, auf dem sich der Song befand, der Peaches zu einem erstaunlichen internationalen Erfolg verhalf: „Fuck the Pain Away“. Inzwischen ist Peaches Mitte 50, was an ihren Auftritten jedoch kaum etwas geändert hat. Während der Jubiläumstour zum Erfolgsalbum begleiteten die Filmemacher Philipp Fussenegger und Judy Landkammer die Musikerin, führten Interviews mit Freunden und Bewunderern und hatten vor allem auch Zugriff auf ausführliches Archivmaterial.

In bekannter und bewährter, halb dokumentarischer, halb nostalgischer Manier werden Gegenwart und Vergangenheit zusammengeschnitten, wechseln aktuelle Tourbilder mit historischem Material ab, das zeigt, wie alles begann. Längst hat die Gesellschaft einen Zustand erreicht, in dem alles möglich ist, in dem es keine Tabus zu brechen gibt, in dem es kaum noch möglich erscheint, mit Sex und Nacktheit zu provozieren. Der Zeitgeist hat zu Peaches aufgeschlossen, einerseits. Ob die Gesellschaft allerdings tatsächlich so offen und liberal ist, wie es auf den ersten Blick wirkt, ist eine Frage, die auch Peaches in einem nachdenklichen Moment aufwirft. Doch für solche weiterführenden Gedanken bleibt wenig Raum, „Teaches of Peaches“ beschränkt sich darauf, klassischer Porträtfilm zu sein, der sein Subjekt wohlwollend begleitet und beschreibt und somit vor allem für Fans von Peaches willkommener Anlass ist, in nostalgischen Erinnerungen zu schwelgen. programmkino.de

07
REGIE PHILIPP FUSSENEGGER, JUDY LANDKAMMER BESETZUNG PEACHES, LESLIE FEIST, CHILLY GONZALES, SHIRLEY MANSON
ARSENALFILM.DE NEU IN DER SCHAUBURG

AB 9. MAI

BAD DIRECTOR

Einem Regisseur droht der Absturz in den Wahn. Ein Film voll Witz und Wut, schmutzig und krass, über das Streben nach Schönheit und die Suche nach Liebe.

Gregor Samsa (Oliver Masucci), ein alternder Regisseur Ende 50, ist eigentlich in seinen besten Jahren, mit denen er aber nichts mehr anzufangen weiß. Die Post-Midlife-Crisis und Wohlstandsverwahrlosung greift um sich, Samsa frönt seinem Hedonismus mit Puffbesuchen, Alkoholkonsum und gelangweilten nächtlichen Touren durch die Stadt. Ihm graut vor der Branche, die ihn großgemacht hat. Den Empfang des Deutschen Filmpreises übersteht er nur lästernd und betrunken. Er verlässt die Party überstürzt und flüchtet sich in ein Antiquariat. Feenhaft und wunderschön taucht hier Grete (Bella Dayne) auf. Am Set seines neuen Films läuft von Anfang an alles schief. Während Gregor in den letzten Stunden vor der ersten Klappe die Dreharbeiten zu entgleiten und der Absturz in den Wahn drohen, bleibt Gregor nur die Flucht nach vorn: zu Grete, zur Liebe… doch es kommt ganz anders.

Mit diesem Werk ist Oskar Roehler wieder ganz bei sich – und ganz in seinem Element. Nach seinem gefeierten CannesWettbewerbsbeitrag „Enfant terrible“ (2020) widmet sich das Enfant terrible unter den deutschen Regisseuren einmal mehr seiner Zunft. Das von Roehler nach seinem Roman „Selbstverfickung“ verfasste Drehbuch ist ein wütender Aufschrei um überholte Machtstrukturen und eine große innere Leere. Nicht autobiografisch, gleichwohl sind Versatzstücke seines Alter Ego erkennbar. “Bad Director” ist eine sarkastische Abrechnung mit der Sinnentleertheit der Medien- und Konsumgesellschaft, ein hemmungsloser, provokanter Film, der mit drastischer Komik immer auch von der unstillbaren Sehnsucht nach Schönheit und Liebe erzählt. Die wütenden Tiraden des Antihelden gegen alle Systemprofiteure richten sich, Ironie der Geschichte, immer auch gegen sich selbst. Nur Roehler kann diese lächerliche Figur unter lächerlichen Figuren so in Szene setzen. Nur Oliver Masucci kann sie, in seiner dritten Zusammenarbeit mit dem Regisseur, so schonungslos, schreiend komisch und tragisch zugleich, auf die Leinwand bringen.

08 NEU IN DER SCHAUBURG
131 MINUTEN · FSK 16 · DEUTSCHLAND · 2023
REGIE OSKAR ROEHLER BESETZUNG OLIVER MASUCCI, BELLA DAYNE, NATALIA AVELON, JOSCHA BALTHA

AB 9. MAI

IT’S RAINING MEN

ORIGINALTITEL IRIS ET LES HOMMES · 98 MINUTEN · FSK 12 · FRANKREICH · 2023

REGIE CAROLINE VIGNAL, ALIREZA KHATAMI BESETZUNG ROD BARRETT, JAKE ARMSTRONG, JAY STRONG, RICHIE FINE

Hübsch frivole Komödie um eine Pariserin, die sich dank einer Dating App nicht mehr vor Liebhabern retten kann. Ebenso unterhaltsames wie prickelndes Kinoerlebnis, das mit Witz und französischem Charme die Wiederentdeckung der Weiblichkeit feiert.

Die Pariserin Iris ist eine vielbeschäftigte und gefragte Zahnärztin und auch privat ist alles in bester Ordnung. Iris hat zwei gut erzogene Töchter und einen immer noch flotten

EINE WUNDERBAR SATIRISCHE KOMÖDIE VON PAPRIKA

AMANDA COLLIN

THE PROMISED LAND

NIKOLAJ LIE KAAS

DELIKATESSEN, ADAMS ÄPFEL

Ehemann. Sie lieben sich, aber im Bett läuft schon seit Jahren nichts mehr. Iris liest nachts offensiv Ratgeberbücher für sexuell frustrierte Frauen, aber nicht einmal dieser Wink mit dem Zaunpfahl bringt Stéphane zum Nachdenken bzw. zum Handeln. Für die direkte Ansprache fehlt Iris der Mut. Umso überraschender ist es für sie, als sie zufällig erfährt, dass es für ihr Problem eine einfache Lösung gibt: eine Dating-App, spezialisiert auf die Vermittlung von unverbindlichen Sex-Abenteuern...

Die leichte Komödie will vor allem eines: unterhalten. Das klappt gut angesichts einer Story, die alles andere als spießig ist und ohne jeden moralischen Zeigefinger auskommt. Caroline Vignal hat gemeinsam mit der Co-Autorin Noémie de Lapparent eine Geschichte konstruiert, die davon erzählt, wie eine Frau genussvoll ihre Sexualität wiederentdeckt. Damit macht sie sich selbst genauso glücklich wie die Männer, mit denen sie es treibt – und das ist irgendwie sehr französisch und ziemlich charmant. Laure Calamy, die Sekretärin Noémie in „Call my Agent“, ist als Iris ein echtes Naturereignis. Beinahe beiläufig gibt es ein paar hübsche, witzige Ideen, die in die Handlung eingearbeitet werden und manchmal an ein Musical erinnern: Dazu gehört Iris und ihr Tanz zum titelgebenden Song. In einer anderen Szene werden plötzlich alle Männer, mit denen Iris in der Metro fährt, zu potenziellen Liebhabern. Sehr schön auch, wie Iris mit niemals erlahmender Begeisterung ihre Matches und Messages abruft und dabei als einzige von ihrem Handy nicht genervt wird. Und natürlich ist es auch mal ganz schön, einen Film zu sehen, in dem eine Frau über das Ausleben ihrer Sexualität den Weg zu sich selbst und zu ihrer Partnerschaft zurückfindet. Das hat etwas erfreulich Unmoralisches, und auch das ist irgendwie sehr französisch. Avec plaisir. programmkino.de / Gaby Sikorski

RAUSCH

09 NEU IN DER SCHAUBURG
DÄNISCHE LISA LOVEN KONGSLI HÖHERE GEWALT, JUSTICE LEAGUE MARTIN GREIS DER
NACH DEM
VON DAS FEST UND DER
KINOSTART 23. MAI WWW.MINDJAZZ-PICTURES.DE @MINDJAZZPICTURES
STEEN
VORBILD
RAUSCH

AB 16. MAI

DAS ZIMMER DER WUNDER

94 MINUTEN · FSK 12 · FRANKREICH · 2023

Als ihr Sohn ins Koma fällt, macht sich seine Mutter auf den Weg, dessen Träume zu verwirklichen. Gefühlvolles Drama über eine Frau, die sich ihr eigenes Leben wieder holen muss.

Thelmas Leben verändert sich schlagartig als ihr Sohn beim Skaten angefahren wird und ins Koma fällt. Die Ärzte machen ihr wenig Hoffnung, doch Thelma ist entschlossen, Louis zu retten und geht dafür eine völlig verrückte Wette ein. Louis hat „Dinge, die man vor dem Ende der Welt tun sollte“ in sein Tagebuch geschrieben und genau diese Teenager-Träume verwirklicht Thelma jetzt für ihn. Sie hofft, dass er, wenn sie ihm anschließend davon erzählt, aus dem Koma aufwacht. Thelma bricht quer durch die Welt zu einer unglaublichen Reise auf, die völlig unerwartet auch ihrem eigenen Leben einen neuen Sinn schenkt. Sie ist wildentschlossen ihren Sohn mit der Macht der Träume und Worte wieder zurück ins Leben zu holen.

Mit „Das Zimmer der Wunder“, nach dem gleichnamigen Bestseller-Debütroman und Überraschungserfolg von Julien Sandrel, gelingt Regisseurin Lisa Azuelos („LOL – Laughing Out Lout“) eine genauso warmherzige wie humorvolle Liebeserklärung an das Leben. In der Hauptrolle glänzt die französische Komikerin, Sängerin und Starschauspielerin Alexandra Lamy („Mama Ante Portas“) als alleinerziehende Mutter Thelma, deren unerschütterlicher Optimismus sie dazu bringt, zum Abenteuer ihres Lebens aufzubrechen. In Frankreich begeisterte „Das Zimmer der Wunder“ bereits über 500.000 Zuschauer. Die Regisseurin auf die Frage, ob die Arbeit an dem Film sie verändert habe: „Dieser Film gab mir die Freiheit, über mein Leben nachzudenken. Durch den fast gleichzeitigen Verlust meiner Eltern waren viele Fragen offen geblieben... Das Leben ist ein Tanz mit seinen Träumen, gleichzeitig der Realität verbunden mit den Fragen, was das mit einem macht, wie man sich dabei verändert. Wenn ich den Film pitchen sollte, dann habe ich oft gesagt: „Es ist die Geschichte einer Mutter, die sich, um ihren Sohn zurück ins Leben zu holen, ihr eigenes Leben wieder holen muss.“

10 NEU IN DER SCHAUBURG
REGIE LISA AZUELOS BESETZUNG ALEXANDRA LAMY, MURIEL ROBIN, HUGO QUESTEL, XAVIER LACAILLE

Zum 100. Geburtstag von Paul K. Feyerabend – in Erinnerung an Peter Weibel Traumfabrik

Menschen, Künstler, Wissenschaftler, Gesellschaft

Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de Alle Filme mit Mikroeinführung und anschließendem Kinogespräch. Filmreihe kuratiert von Wolfgang Petroll (ZAK) und Herbert Born (Schauburg). Eintritt: 11 € / Studierende/ermäßigt 9,50 € /Seminarteilnehmer 7 € Mit freundlicher Unterstützung der In Zusammenarbeit mit FILME ZUM MITDENKEN
#26 | 2024
Sonntags
Uhr in der Schauburg 21.4.24 OPPENHEIMER OmU Christopher Nolan | 70mm | GB/USA 2023 | 180 Min. 28.4.24 F FOR FAKE OmU Orson Welles | F/BRD/USA 1973 | 88 Min. 5.5.24 RASHOMON OmU Akira Kurosawa | Japan 1950 | 88 Min. 12.5.24 DER DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE DF Luis Buñuel | 35mm | F 1972 | 102 Min. 19.5.24 REAR WINDOW DAS FENSTER ZUM HOF DF Alfred Hitchcock | 35mm | USA 1954 | 111 Min. Schauburg-TECHNICOLOR-Festival 2024 26.5.24 JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE DF Werner Herzog | 35mm | BRD 1974 | 110 Min. 2.6.24 KOYAANISQATSI: LIFE OUT OF BALANCE OV Godfrey Reggio | 35mm | USA 1982 | 86 Min. 9.6.24 JURASSIC PARK OMU Steven Spielberg | USA 1993 | 127 Min. 16.6.24 12 MONKEYS DF Terry Gilliam | 35mm | USA 1995 | 129 Min. 23.6.24 SLEEPY HOLLOW DF Tim Burton | 35mm | USA 1999 | 106 Min. 30.6.24 MATRIX DF The Wachowskis | 35mm | USA 1999 | 136 Min. 7.7.24 A SERIOUS MAN OMU Joel & Ethan Coen | USA 2009 | 106 Min. 14.7.24 THE HATEFUL EIGHT OMU Quentin Tarantino | 70mm Super Panavision | USA 2015 | 187 Min. 21.7.24 2001: A SPACE ODYSSEY OMU Stanley Kubrick | 70mm restaurierte Fassung | USA 1968 | 139 Min. 28.7.24 PATERSON OMU Jim Jarmusch | USA 2016 | 118 Min. Bild: stock.adobe.com © deagreez / Änderungen vorbehalten.
Immer
15:00

DER KOLIBRI —

CHRONIK EINER LIEBE

126 MINUTEN FSK 12 ITALIEN, FRANKREICH 2024

Drama über ein Leben voller unerfüllter Träume, Schicksalsschläge und Hoffnungen, die große Lebensliebe doch noch für sich zu gewinnen. Vielschichtige, epische Familienchronik, deren rätselhafte Symbolik und poetische Bildsprache fasziniert.

„Der Kolibri“ handelt von einem Mann namens Marco Carrera (Pierfrancesco Favino), einem Augenarzt, der mit seiner Ehefrau Marina (Kasia Smutniak) und Tochter Adele (Benedetta Porcaroli) in Rom lebt. Im Mittelpunkt aber stehen seine Gefühle für eine Frau namens Luisa. Während eines Sommerurlaubs am Meer in den frühen 70er-Jahren verliebte er sich einst in Luisa Lattes (Bérénice Bejo). Die Liebe blieb unerwidert, begleitete Marco aber sein ganzes Leben lang. Unterdessen war sein künftiger Lebensweg gezeichnet von Verlust, Herausforderungen und tragischen Begebenheiten.

Regisseurin und Drehbuchautorin Francesca Archibugi verfilmte mit „Der Kolibri“ den preisgekrönten gleichnamigen Roman von Sandro Veronesi. Im Zentrum dieser epischen Familiengeschichte, die sich über 40 Jahre erstreckt, steht Marco, den Pierfrancesco Favino mit einnehmender Präsenz verkörpert. „Der Kolibri“ (der Titel des Films geht auf Marcos Spitzname seit Kindertagen zurück) ist ganz auf Marco und damit Favino zugeschnitten, er ist in einem Großteil der Szenen zu sehen. Sowohl in den Rückblenden in die 70er-Jahre als auch in der filmischen Gegenwartshandlung. Diese Verknüpfung der unterschiedlichen Zeitebenen, die nahtlos ineinander übergehen, handhabt Archibugi übrigens sehr geschickt. „Der Kolibri“ vermag außerdem in Sachen Symbolik und Anspielungsreichtum zu überzeugen. Die symbolhaften Bilder und metaphorischen Entsprechungen, die sich bereits im Filmtitel widerspiegeln und ankündigen, sind passend und werden von Archibugi an sinnhaften Passagen, oft in wichtigen Dialogen, eingefügt. Die Themenvielfalt ist beachtlich und eines 350-Seiten-Romans würdig. Und so erzählt „Der Kolibri“ am Ende nicht nur von einer unglücklichen Ehe und vom Schatten einer unerfüllten Jugendliebe, der sich über ein ganzes Leben legt, sondern auch noch von Themen wie Suizid, Spielsucht, Familienstreitigkeiten, Lügen und dem komplexen Verhältnis zu den eigenen Eltern. Das ist Stoff für mindestens zwei oder drei Filme. programmkino. de / Björn Schneider

12 NEU IN DER SCHAUBURG
AB 16. MAI
REGIE FRANCESCA ARCHIBUGI BESETZUNG PIERFRANCESCO FAVINO, NANNI MORETTI, KASIA SMUTNIAK, BÉRÉNICE BEJO, LAURA MORANTE

Programm

6. Technicolor Filmfestival in der Schauburg

Freitag, 17 Mai 2024 (Warm up)

20:00 Uhr

TECHNICOLOR-FESTIVAL WARM-UP SNEAK

Wir zeigen einen Technicolor Überraschungsfilm

Eintritt: 6,00 inkl. Begrüßungssekt

Freier Eintritt für Festivalpass-Inhaber

Samstag, 18. Mai 2024

11:00 Uhr

STARDUST

Originaltitel: Stardust / GB 1974 / Aufgenommen in 35mm (1:1.85) / Präsentiert in 35mm (1:1.85) / Mono Lichtton / Englische Originalfassung / 111 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: Oktober 1974 / Deutsche Erstaufführung: 02.04.1976 / Produktion: David Puttnam, Sanford Lieberson, Gavrik Losey, Roy Baird / Regie: Michael Apted / Buch: Ray Connolly / Kamera: Anthony B. Richmond / Musik: Dave Edmunds, David Puttnam / Schnitt: Michael Bradsell / Darsteller: David Essex (Jim), Adam Faith (Mike), Dave Edmunds (Alex), Keith Moon (Johnny), Larry Hagman (Porter Lee Austin), Ines des Longchamps (Danielle) Ein Versuch, die Geschichte der Popmusik der sechziger Jahre anhand der Geschichte einer Band und - im zweiten Teil - ihres Leaders zu erzählen. Der Film beginnt 1963, zur Zeit der ersten Erfolge der Beatles. Er zeigt auf überzeugende Art, wie der Aufstieg einer Band aus einer englischen Industriestadt zu den Idolen der Kinder von „Marx und Coca Cola“ von rücksichtslosen Geschäftsleuten ausgenützt wird. (Film-Dienst)

13:15 Uhr

SCHWERE COLTS IN ZARTER HAND

Originaltitel: Calamity Jane / USA 1953 / Aufgenommen in 35mm (1:1.37) / Präsentiert in 35mm (1:1.37) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 83 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 28.10.1953 / Deutsche Erstaufführung: 16.08.1963 / Produktion: William Jacobs / Regie: David Butler / Buch: James O‘Hanlon / Kamera: Wilfred M. Cline / Musik: David Buttolph, Howard Jackson, Ray Heindorf / Schnitt: Irene Morra / Darsteller: Doris Day (Calamity Jane), Howard Keel (Wild Bill Hickok), Phil Carey (Lt. Gilmartin), Allyn McLerie (Katie Brown), Dick Wesson (Francis Fryer), Paul Harvey (Henry Miller), Chubby Johnson (Rattlesnake), Gale Robbins (Adelaide Adams)

Das burschikose Cowgirl Calamity Jane verschafft sich schießend, reitend und fluchend Respekt in Deadwood und lässt sich auch vom ungehobelten Wild Bill nichts bieten. Als sie zur Rettung eines Lokals eine beliebte Sängerin aus Chicago engagieren will, bringt sie versehentlich deren Zofe in das Städtchen, die dort schnell für einige Liebesverwicklungen sorgt… Sehr frei an die historische Figur der Calamity Jane angelehnt, steht Doris Day in ihrer außergewöhnlichsten Rolle (und ihrem selbsterklärt liebsten Film) im Zentrum dieses hinreißenden Western-Musicals, das mit beschwingten Songs, farbenprächtigen Kostümen und turbulenten Wendungen für unbekümmerte Unterhaltung sorgt.

Oscar 1954 Bester Filmsong: „Secret Love“ (Musik), Sammy Fain, (Text), Paul Francis Webster

15:30 Uhr

DES KÖNIGS ADMIRAL

Originaltitel: Captain Horatio Hornblower / USA 1951 / Aufgenommen in 35mm (1:1.37) / Präsentiert in 35mm (1:1.37) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 117 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 10.04.1951 / Deutsche Erstaufführung: 16.11.1951 / Produktion: Gerry Mitchell, Raoul Walsh / Regie: Raoul Walsh / Buch: Ivan Goff, Ben Roberts, Aeneas MacKenzie (Vorlage: C.S. Forester) / Kamera: Guy Green / Musik: Robert Farnon / Schnitt: Jack Harris / Darsteller: Gregory Peck (Horatio Hornblower), Virginia Mayo (Lady Barbara Wellesley), Robert Beatty (Lt. William Bush), Terence Morgan (Lt. Gerard), James Kenney (Longley), James Robertson Justice (Quist), Denis O‘Dea (Admiral Leighton), Moultrie Kelsall (Lt. Crystal), Stanley Baker (Harrison), Alan Tilvern (Hernandez), Alec Mango (El Supremo), Christopher Lee (Spanischer Kapitän), Michael Goodliffe (Col. Caillard), Eugene Deckers (Französischer Kommandant), Ingeborg Wells (Hebe), Amy Veness (Mrs. McPhee), Kynaston Reeves (Adm. Lord Hood), Ronald Adam (Admiral McCartney), Richard Johnson (Macrae), Sam Kydd (Garvin)

Technicolor Kamera

„Des Königs Admiral“ (Originaltitel: „Captain Horatio Hornblower R.N.“) ist ein britisch-amerikanischer Abenteuerfilm aus dem Jahr 1951, der von Raoul Walsh inszeniert wurde. Der Film basiert auf den ersten drei Romanen der Hornblower-Reihe von C.S. Forester und wurde in Technicolor gedreht.

Der Film spielt während der Napoleonischen Kriege und folgt dem britischen Marineoffizier Captain Horatio Hornblower (gespielt von Gregory Peck). Die Geschichte fängt nicht nur die dramatischen Kämpfe auf hoher See ein, sondern auch Hornblowers persönliche Konflikte und Romanzen.

Die Verwendung von Technicolor im Film war bedeutend, da sie die visuelle Darstellung der Seeschlachten und exotischen Schauplätze lebendig und farbenfroh gestaltet, was zu dieser Zeit für maritime Filme ziemlich innovativ war. „Der Königsadmiral“ wurde für seine spektakulären Seeschlachten, seine starke schauspielerische Leistung und seine eindrucksvollen technischen Effekte gelobt. Der Film ist ein klassisches Beispiel für das Hollywood-Kino der frühen 1950er Jahre und bleibt ein beliebter Film für Fans maritimer Abenteuer und historischer Dramen.

18:00 Uhr

DER MANN AM DRAHT

Originaltitel: The Naked Runner / GB 1967 / Aufgenommen in 35mm TechniScope® (2-Perf) (1:2.35) / Präsentiert in 35mm CinemaScope® (1:2.35) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 101 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 19.07.1967 / Deutsche Erstaufführung: 20.10.1967 / Produktion: Brad Dexter / Regie: Sidney J. Furie / Buch: Stanley Mann (Vorlage: Francis Clifford) / Kamera: Otto Heller / Musik: Harry Sukman / Schnitt: Barrie Vince / Darsteller: Frank Sinatra (Sam Laker), Peter Vaughan (Martin Slattery), Nadia Gray (Karen Gisevius), Derren Nesbitt (Hartmann), Toby Robins (Ruth), Michael Newport (Patrick Laker), Cyril Luckham (Minister), Edward Fox (Ritchie Jackson)

Der britische Secret Service will einen Überläufer abservieren, bevor er den Kommunisten wichtige Information zukommen lassen kann. Der Abwehrchef bittet seinen ehemaligen Kriegskameraden Laker (Frank Sinatra) zur Tat, der jedoch ablehnt, weil er mit seinem Sohn eine Reise nach Leipzig plant. Dort wird der Sohn vom feindlichen Geheimdienst entführt und der Vater erpresst: Wenn er nicht einen entflohenen Spion erledigt, erwischt es den Sohn... Ein spannender Agententhriller, in dem das Leipzig der DDR-Zeit in England nachgebaut wurde. Herausragend ist die Fotografie in einer kühlen Farbpalette, extremen Nahaufnahmen und kühnen CinemaScopeKompositionen.

21:00 Uhr

NIAGARA

Originaltitel: Niagara / USA 1953 / Aufgenommen in 35mm (1:1.37) (3-Streifen Technicolor Kamera) / Präsentiert in 35mm (1:1.37) / Mono Lichtton / Englische Originalfassung mit schwedischen und finnischen Untertiteln / 93 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 21.01.1953 / Deutsche Erstaufführung: 09.10.1953 / Produktion: Charles Brackett / Regie: Henry Hathaway / Buch: Charles Brackett, Walter Reisch, Richard L. Breen / Kamera: Joseph MacDonald / Musik: Sol Kaplan / Schnitt: Barbara McLean / Darsteller: Marilyn Monroe (Rose Loomis), Joseph Cotten (George Loomis), Jean Peters (Polly Cutler), Casey Adams (Ray Cutler), Denis O‘Dea (Insp. Sharkey), Richard Allan (Patrick), Don Wilson (Mr. Kettering), Lurene Tuttle (Mrs. Kettering), Russell Collins (Mr. Qua), Will Wright (Bootsmann), Harry Carey jr. (Taxifahrer), Minerva Urecal (Mrs. McGrand)

Zwei Ehepaare lernen sich beim Urlaub an den Niagarafällen kennen: Die einen sind längst vom Ehefrust gezeichnet, die anderen noch unbekümmert in den verspäteten Flitterwochen. In der wildromantischen Umgebung geraten sie in einen Strudel aus Begehren und Betrug, der in einem Mordkomplott mündet. Henry Hathaways in berauschenden Technicolor-Farben strahlendes Film-Noir-Melodram beschwört die rauschenden Niagarafälle als mystischen Ort der Romantik und der Leidenschaft, aber auch von Betrug und Depression. Hollywoods berühmteste Blondine Marilyn Monroe war in diesem Film mit ihrer magisch-betörenden Ausstrahlung erstmals der zentrale Star.

Sonntag, 19. Mai 2024

(Pfingstsonntag)

11:00 Uhr

RUMMELPLATZ DER LIEBE

Originaltitel: Rummelplatz / Carnival Story / Und immer lockt die Sünde / USA/D 1954 / Aufgenommen in 35mm (1:1.66) / Präsentiert in 35mm (1:1.66) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 93 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 19.06.1954 / Deutsche Erstaufführung: 20.08.1954 / Produktion: Arthur Siteman, Herbert Junghans / Regie: Kurt Neumann / Buch: Hans Jacoby, Kurt Neumann (Vorlage: C.B. Williams, Marcek Klauber) / Kamera: Ernest Haller / Musik: Willy Schmidt-Gentner / Schnitt: Merrill White, Ludolf Grisebach / Darsteller: Eva Bartok, Curd Jürgens, Bernhard Wicki, Robert Freytag, Helen Stanley Eine „grellbunte Schauer-Dreiecks- und Kriminalgeschichte im Artisten-Millieu“ (Spiegel), in der ein aufbrausender Schausteller und ein todesmutiger Trapezkünstler um die Gunst eines verarmten Mädchens kämpfen. Kurt Neumann, gebürtiger Nürnberger mit beachtlicher B-Movie-Karriere in Hollywood, drehte den Film parallel auf Englisch und mit amerikanischen Darstellern unter dem Titel „Carnival Story“. Für die deutsche Fassung konnte er als Besetzungscoup das seinerzeit skandalumwitterte Ehepaar Jürgens/ Bartok gewinnen. Das Drehbuch (verfasst unter anderem vom ungenannten, weil auf McCarthys „Blacklist“ verbannten Dalton Trumbo) bietet ihnen reichlich Raum zur erotisch aufgeladenen Melodramatik, die dem Film den inoffiziellen Alternativtitel „Fummelplatz der Liebe“ einbrachte.

13:00 Uhr

LET IT BE

Originaltitel: Let It Be / GB 1970 / Aufgenommen in 16mm (1:1.37) / Präsentiert in 35mm (1:1.37) / Mono Lichtton / Englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln / 81 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 13.05.1970 / Deutsche Erstaufführung: 19.07.1970 / Produktion: Neil Aspinall, Mal Evans, Paul Swimmer, The Beatles, Allen Klein / Regie: Michael Lindsay-Hogg / Kamera: Anthony B. Richmond / Musik: The Beatles / Schnitt: Tony Lenny / Darsteller: John Lennon, Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr, Yoko Ono, Billy Preston

Im Januar 1969 begleitete ein Kamerateam die Beatles bei ihrem „Get Back“-Projekt, um Material für eine Fernsehausstrahlung zu gewinnen. Als das Album 1970 erschien, hieß es „Let It Be“, der gleichnamige Film erhielt einen Kinostart, und die Beatles hatten kurz zuvor ihre Auflösung bekannt gegeben. Michael Lindsay-Hoggs minimalistisches

Direct Cinema-Porträt der komplexen Gruppendynamik im Probenraum mutete sogleich an wie die Chronik einer angekündigten Trennung, wurde alsbald verscharrt und kursiert seit den 1980ern nur noch als Bootleg. Doch auch Momente musikalischer wie zwischenmenschlicher Harmonie kommen nicht zu kurz, gipfelnd im berühmten Überraschungskonzert auf dem Dach des Apple-Gebäudes. Oscar 1971 Beste Musik (Adaption), The Beatles

15:00 Uhr

DAS FENSTER ZUM HOF

Originaltitel: Rear Window / USA 1954 / Aufgenommen in 35mm (1:1.37) / Präsentiert in 35mm (1:1.66) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 112 Minuten / Technicolor / Neukopierung von 1990 / Welturaufführung: 01.06.1954 / Deutsche Erstaufführung: 08.04.1955 / Produktion: Alfed Hitchcock / Regie: Alfred Hitchcock / Buch: John Michael Hayes (Vorlage: Cornell Woolrich) / Kamera: Robert Burks / Musik: Franz Waxman / Schnitt: George Tomasini / Darsteller: James Stewart (L. B. Jeffries), Grace Kelly (Lisa Carol Fremont), Wendell Corey (Tom Doyle), Thelma Ritter (Stella), Raymond Burr (Lars Thorwald), Judith Evelyn (Miss Einsames Herz), Ross Bagdasarian (Song-Komponist), Sara Berner (Frau auf Feuertreppe), Frank Cady (Mann auf Feuertreppe)

Hitchcocks Versuch über die unersättliche Gier der Augen, über die Wonnen und den Alpdruck des Voyeurismus in Form eines spannenden Thrillers. Nach einem Unfall ist der Sensationsfotograf Jeffries an den Rollstuhl gefesselt. Neben den gelegentlichen Besuchen seiner Verlobten bleibt ihm nur der Blick aus dem Fenster in einen Hinterhof als alltägliche Beschäftigung. Aus den - natürlich indiskretenEinblicken in die Fenster der gegenüberliegenden Wohnungen ergeben sich Geschichten. Ein Mann komponiert ein Musikstück, ein Paar verlebt Flitterwochen. Ein anderer Mann beginnt, sich seltsam zu verhalten. Langsam kommt in dem zur Untätigkeit verurteilten Beobachter ein Verdacht auf. Ein Mord könnte geschehen sein. Die Indizien verdichten sich. Schließlich lockt Jeffries den Mörder aus der Defensive. Mit einer einzigen Szene als Ausnahme bleibt die Kamera bei James Stewart, mit dem der Zuschauer sich identifizieren soll. Ein sehr spannender, dramaturgisch ausgefeilter Film ohne Schockeffekte. Einer der stilistisch klarsten und originellsten Filme Hitchcocks voller atemloser Spannung, weil der Zuschauer bald merkt, daß die Situation Jeffries der seinen gleicht.

18:00 Uhr

DIE DREI GESICHTER DER FURCHT

Originaltitel: I Tre Volti Della Paura / Black Sabbath / I/F 1963 / Aufgenommen in 35mm (1:1.85) / Präsentiert in 35mm (1:1.85) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 92 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 23.08.1963 / Deutsche Erstaufführung: 21.08.1964 /

Produktion: Alberto Barsanti, Lionello Santi, Samuel Z. Arkoff / Regie: Mario Bava / Buch: Marcello Fondato, Alberto Bevilacqua, Mario Bava (Vorlage: Leo Tolstoi, Guy de Maupassant, Anton Tschechow / Kamera: Ubaldo Terzano, Mario Bava / Musik: Roberto Nicolosi (US-Version: Les Baxter) / Schnitt: Mario Serandrei / Darsteller: Boris Karloff (der Greis), Susy Andersen (Sdenka), Jacqueline Pierreux (Helen), Michèle Mercier (Rosy), Lydia Alfonsi (Mary), Mark Damon (Vladimir)

Der von Regisseuren wie Martin Scorsese oder Tim Burton bewunderte Mario Bava, ein begnadeter Stilist und Meister der Farb- und Lichtdramaturgie, verbindet in diesem wunderbar atmosphärischen Grusel-Klassiker drei Episoden zu einem Querschnitt seiner Kunst der filmischen Stimmungsmalerei: Im in eindrückliche Schatten- und Nebel-Bilder gehüllten „Wurdelak“ kehrt Boris Karloff als alter Bauer von einer Vampirjagd zurück und muss feststellen, dass selbst einer geworden ist. In „Der Wassertropfen“ beraubt eine Krankenpflegerin eine Verstorbene und wird danach von der Angst vor Rache aus dem Jenseits gepeinigt. In „Das Telefon“ wird eine junge Frau von anonymen Drohanrufen auf ihrem feuerroten Fernsprecher heimgesucht.

21:00 Uhr

TSCHAIKOWSKY –GENIE UND WAHNSINN

Originaltitel: The Music Lovers / GB 1971 / Aufgenommen in 35mm Panavision® Anamorphic (1:2.35) / Präsentiert in 35mm CinemaScope® (1:2.35) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 123 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 24.01.1971 / Deutsche Erstaufführung: 26.02.1971 / Produktion: Ken Russell, Roy Baird / Regie: Ken Russell / Buch: Melvyn Bragg (Vorlage: Barbara von Meck, Catherine Drinker Bowen) / Kamera: Douglas Slocombe / Musik: Peter Iljitsch Tschaikowski, André Previn / Schnitt: Michael Bradsell / Darsteller: Richard Chamberlain (Peter I. Tschaikowski), Glenda Jackson (Nina Mikulowa), Christopher Gable (Graf Chiluwski), Max Adrian (Nikolas Rubenstein), Izabella Telezynska (Frau von Meck), Sabina Maydelle (Sascha), Maureen Pryor (Ninas Mutter), Kenneth Colley (Modest Tschaikowski), Andrew Faulds (Dawidow), Bruce Robinson (Alexei Sofronow), Graham Armitage (Prinz Balukin)

Die eigenwillige Musiker-Biografie des Exzentrikers Ken Russell, der geheiligte Kulturgüter lustvoll demontiert, indem er Tschaikowskis Schaffensprozeß als Ausdruck einer Sexualneurose deutet und das klassische Ambiente mit greller Pop-Ästhetik konfrontiert. In dem bombastischen Bilderschwulst, angereichert mit so manchen Geschmacklosigkeiten, beschränkt sich der Film weitgehend auf die Darstellung von Tschaikowskis Homosexualität und seiner aus diesem Grund scheiternden Ehe, wobei er der Persönlichkeit und dem Werk des Kompnisten allzuviel schuldig bleibt. Respektabel immerhin als Versuch, eine Biografie eher nachzuempfinden als lediglich filmisch nachzustellen. (Film-Dienst)

Montag, 20. Mai 2024 (Pfingstmontag)

11:00 Uhr

SPIEGELBILD IM GOLDENEN AUGE

Originaltitel: Reflections In A Golden Eye / USA 1967 / Aufgenommen in 35mm Panavision® Anmaorphic (1:2.35) / Präsentiert in 35mm CinemaScope® (1:2.35) / Mono

Lichtton / Deutsche Fassung / 108 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 11.10.1967 / Deutsche Erstaufführung: 01.11.1967 / Produktion: Ray Stark, John Huston, C.O. Erickson, Sandy Whitelaw / Regie: John Huston / Buch: Chapman Mortimer, Gladys Hill, John Huston (Vorlage: Carson McCullers) / Kamera: Oswald Morris, Aldo Tonti / Musik: Toshirô Mayuzumi / Schnitt: Russell Lloyd / Darsteller: Marlon Brando (Major Weldon Penderton), Elizabeth Taylor (Leonora Penderton), Brian Keith (Oberstleutnant Langdon), Julie Harris (Alison Langdon), Zorro David (Anacleto), Robert Forster (Williams), Fay Sparks (Susie), Irvin Dugan (Weincheck)

„Ein Militärstützpunkt im Süden der USA wird zum Schauplatz menschlicher Abgründe. Ein wortkarger Soldat stellt der Frau seines Vorgesetzten nach. Dieser wiederum wähnt sich als das geheime Objekt der Begierde und gerät in Konflikt mit seiner verdrängten Sexualität. Voyeurismus, Tierquälerei, Selbstverstümmelung und psychologische Machtspiele gehören zu den Zutaten dieser eigentlich undenkbaren HollywoodAnomalie, die zudem in nachträglich vergoldete TechnicolorBilder getaucht wurde.“ (Programmkino Lichtlick, Paderborn)

13:15 Uhr

AUGE UM AUGE

Originaltitel: Oeil Pour Oeil / F/I 1957 / Aufgenommen in 35mm VistaVision® (1:1.96) / Präsentiert in 35mm (1:1.85) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 101 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 08.09.1957 / Deutsche Erstaufführung: 27.09.1957 / Produktion: André Halley des Fontaines / Regie: André Cayatte / Buch: André Cayatte, Vahé Katcha, Pierre Bost / Kamera: Christian Matras / Musik: Louiguy / Schnitt: Paul Cayatte / Darsteller: Curd Jürgens (Dr. Walter), Folco Lulli (Bortak), Lea Padovani (Lola Zardi), Paul Frankeur (Operierter), Pascale Audret (Bortaks Schwägerin), Hélèna Manson (Mme Laurier), Robert Porte (Dr. Matik), Dario Moreno (Schankwirt von Toluma)

Als gelernter Jurist beschäftigte sich André Cayatte ein Leben lang mit Gewissensfragen, in diesem grimmigen Zweipersonenstück gießt er sie in ihre konzentrierteste Form: Der libanesische Witwer Bortak lockt den deutschen Arzt Dr. Walter, den er für den Tod seiner Frau verantwortlich macht, in die Wüste. Dort entfaltet sich ein minimalistisches Rachedrama in sonnendurchfluteten VistaVision-Bildern. Für Curd Jürgens gehörte der Film „zu den besten, die ich in den vierzig Jahren meiner Filmarbeit gemacht habe.“

Tschaikowsy-Regisseur Ken Russel

DIE DEGENERIERTEN

Originaltitel: Satyricon / I 1969 / Aufgenommen in 35mm TechniScope® (1:2.35) / Präsentiert in 35mm

CinemaScope® (1:2.35) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 122 Minuten / Technicolor / Welturaufführung:

27.03.1969 / Deutsche Erstaufführung:

17.03.1972 / Produktion: Alfredo Bini / Regie: Gian Luigi Polidoro / Buch: Rodolfo Sonego (Vorlage: Petronius) / Kamera: Benito Frattari / Musik: Carlo

Rustichelli / Schnitt: Giancarlo Cappelli / Darsteller: Ugo Tognazzi (Trimalchius), Don Backy (Encolpius), Franco Fabrizi (Ascyltus), Valérie Lagrange (Tryphena), Tina Aumont (Circe), Mario Carotenuto (Eumolpus), Graziella Granata (Antonia), Corrado Olmi (Seleucus)

Als Pasolini-Produzent Alfredo Bini erfuhr, dass Federico Fellini eine Adaption des antiken Schelmenromans „Satyricon“ plant, setzte er sogleich alle Hebel in Bewegung, um noch davor seine eigene Version des Stoffes in die Kinos zu bringen. Der Plan ging auf, der Konkurrent musste sich mit dem Titel „Fellini Satyricon“ zufriedengeben. Doch Gian Luigi Polidoris Inszenierung ist kein Exploitation-Schnellschuss, sondern eine eigenständige, kongeniale Annäherung an das Sittenpanoptikum des Petronius. Dem Surrealismus Fellinis setzt sie ein bodenständigeres Gespür für das Vulgäre entgegen, was dem Film zahlreiche Schnittauflagen und ein Gerichtsverfahren wegen Obszönität einhandelte.

19:30 Uhr

ABGERECHNET WIRD ZUM SCHLUSS

Originaltitel: The Ballad Of Cable Hogue / USA 1970 / Aufgenommen in 35mm (1:1.85) / Präsentiert in 35mm (1:1.85) / Mono Lichtton / Deutsche Fassung / 121 Minuten / Technicolor / Welturaufführung: 18.03.1970 / Deutsche Erstaufführung: 04.09.1970 / Produktion: Phil Feldman, Sam Peckinpah, William Faralla, Gordon T. Dawson / Regie: Sam Peckinpah / Buch: John Crawford, Edmund Penney, Gordon T. Dawson / Kamera: Lucien Ballard / Musik: Jerry Goldsmith / Schnitt: Frank Santillo, Lou Lombardo / Darsteller: Jason Robards (Cable Hogue), Stella Stevens (Hildy), David Warner (Joshua), Strother Martin (Bowen), Slim Pickens (Ben), L.Q. Jones (Taggart), Peter Whitney (Cushing), R.G. Armstrong (Quittner), Gene Evans (Clete), William Mims (Jensen), Kathleen Freeman (Mrs. Jensen), Susan O‘Connell (Claudia), Vaughn Taylor (Powell), Max Evans (Webb), Felix Nelson (William)

Von seinen Kumpanen ausgeraubt und ohne Nahrung und Wasser in der Wüste zurückgelassen, stößt ein Goldsucher kurz vor dem Erschöpfungstod auf eine Quelle, die ihn rettet. Nun kann er seine Rache planen. In ruhigem Rhythmus und epischer Breite inszenierter tiefgründiger Western mit nicht ganz geschmackssicheren Humoreinlagen, aber ohne die genreüblichen Brutalitäten. Mit ironischen Einsprengseln als Abgesang auf den Wilden Westen angelegt. (Alternativer Titel: „Ballade von Cable Hogue“)

16:00 Uhr
SEYNEB SALEH SERKAN KAYA AB 2. MAI IM KINO FILMFESTIVAL 2024 TÜRKEI DEUTSCHLAND BESTER SCHAUSPIELER SERKAN KAYA / FILMWELTVERLEIHAGENTUR / FILMWELT.VERLEIH

AB 16. MAI

JOANA MALLWITZ — MOMENTUM

88 MINUTEN FSK 0 DEUTSCHLAND 2024

REGIE GÜNTER ATTELN

Intensives Porträt einer Musikerin, die zur Chefdirgentin des Konzerthausorchesters Berlin wurde.

Joana Mallwitz ist Dirigentin. Ein Beruf, der von vielen noch immer als Männerdomäne bezeichnet wird. Früh als Ausnahmetalent entdeckt, war sie die jüngste Generalmusikdirektorin Europas, bevor sie im August 2023 Chefdirigentin

des Konzerthausorchesters Berlin wurde – einem der großen Traditionsorchester in Deutschland. Der Film begleitet sie zwei Jahre auf ihrem Weg dorthin. Mallwitz erwarten in dieser Zeit gleich mehrere Debüts in München, Paris, Salzburg und Amsterdam. Während die entscheidende Phase ihrer internationalen Karriere beginnt, müssen sie und ihr Mann sich nach der Geburt ihres ersten Kindes neu organisieren. “Joana Mallwitz – Momentum” zeichnet ein nahes und unverstelltes Bild der Vollblutmusikerin. Mallwitz ist als perfektionistische Arbeiterin, als Musikvermittlerin und energetische Orchesterleiterin zu erleben. Bei allem Erfolg ist hautnah der enorme Druck zu spüren, den der Dirigierberuf mit sich bringt und der sich, gleich einem musikalischen Crescendo, bis zum Antrittskonzerts in Berlin stetig erhöht.

Regisseur Günter Atteln über die Entstehung seines Films: “Joana Mallwitz lernte ich 2016 im Rahmen der Dreharbeiten für meinen Film „Maestras“ kennen. Sie war damals Generalmusikdirektorin in Erfurt. Die jüngste Europas. Ihre Musikalität, der Umgang mit ihrem Orchester und ihrem Publikum, ihre Offenheit und ihre Biografie machten mich neugierig. Sie ist, wie sie sagt, nicht in einer Musikerfamilie aufgewachsen, ihr Talent aber wurde früh gesehen. Und: es gab einen echten Schlüsselmoment in ihrem Leben. Spannend. Wir blieben in Kontakt, trafen uns bei einem weiteren Projekt, bis ich sie im Herbst 2020 fragte, ob sie für ein Portrait zur Verfügung stünde. Die Idee war, sie mindestens zwei Jahre zu begleiten und so auf ihrem Weg Begegnungen und Entwicklungen zu beobachten. Gleichzeitig wollte ich ein Verständnis für die Anforderungen an den Dirigierberuf ermöglichen. Ein Jahr später kam für Joana Mallwitz der Ruf aus Berlin. Ein Glücksfall für den Film”. programmkino.de / Gaby Sikorski

Zwischen uns das Leben

„Eine schauspielerische Meisterleistung.“

DEADLINE

13 NEU IN DER SCHAUBURG
Wettbewerb
Ein Film von STÉPHANE BRIZÉ
AB 1. MAI IM KINO /zwischenunsdaslebenfilm zwischenunsdasleben-film.com
GUILLAUME CANET ALBA ROHRWACHER

AB 16. MAI

MIT EINEM TIGER SCHLAFEN

107 MINUTEN · FSK 12 · ÖSTERREICH · 2024

REGIE ANJA SALOMONOWITZ BESETZUNG BIRGIT MINICHMAYR, JOHANNA ORSINI, MARIA NICOLINI, LUKAS WATZL,

Ein filmisches, inneres Poträt der Ausnahmekünstlerin Maria Lassnig. Kein Biopic im üblichen Sinn, sondern eine malerische Beschreibung.

Begabtes Kind, verlassene Tochter, entschlossene Frau, einsame Künstlerin, Erforscherin innerer Welten, gefeierte Malerin. Der Film „Mit einem Tiger schlafen“ von Anja Salomonowitz ist ein poetisches Portrait der österreichischen Malerin Maria Lassnig (Birgit Minichmayr). Ein Film über ihre Suche nach ihrem ganz persönlichen, künstlerischen Ausdruck, ihren Kampf in der männlichen Kunstwelt, ihr körperliches Ringen um ihre Malerei, in der sie ihren inneren Schmerz auf die Leinwand bringt. Und dann auch ein Film über ihren großen künstlerischen Erfolg.

„Mit einem Tiger schlafen“ ist ein Lassnig-Biopic mit eigener Form. Die Malerin wird in jedem Alter – egal ob 6, 19, 64 oder 94 Jahre alt – von der Schauspielerin Birgit Minichmayr verkörpert. Sie bewegt sich als ewig gleiche Figur durch die Zeiten. Als Maria Lassnig, die verlassene Tochter, wenn sie in einem bunt karierten Pullover vor dem Grab ihrer Mutter sitzt und in einer Notiz im Zeichenblock vermerkt: „Sie war nie da. Sie hat dich bei der Großmutter untergebracht und ist weg gewesen.“ Als Maria, die unverstandene Künstlerin, wenn bei einer Ausstellung ihr Bild verhüllt wird und sie es nur leise mit leichtem Seufzer kommentiert. Maria, die stille Denkerin, an deren Ideen sich auch ihr 10 Jahre jüngerer Geliebter Arnulf Rainer (Oskar Haag) bereichert. Maria Lassnig, die selbstbewusste Malerin, wenn sie in einer Galerie die Hängung ihrer Bilder später laut kritisiert. Birgit Minichmayr ist immer Maria Lassnig; eine künstlerische Übersetzung für den seelischen Zustand der Malerin. Man sagt nämlich über Maria Lassnig, dass sie alterslos war: weise als junges Mädchen und jung geblieben als alte Frau. Es übersetzt auch ihre körperliche Malerei, ihr „von innen heraus die Welt sehen und fühlen“, in eine filmische Sprache. Anja Salomonowitz zeichnet einfühlsam und kreativ ein filmisches, inneres Porträt dieser Ausnahmekünstlerin. Damit ist dieser Film eigentlich kein Biopic mehr. Er ist eine malerische Beschreibung, wie Erinnerungen und Gefühle in keiner Zeit verankert sind und jederzeit Bilder hervorrufen können.

14 NEU IN DER SCHAUBURG
OSKAR HAAG, JOSEF KLEINDIENST

AB 23. MAI

FURIOSA — A MAD MAX SAGA

140 MINUTEN · AUSTRALIEN · 2024

Action-Regisseur George Miller schlägt ein weiteres, temporeiches Kapitel seiner „Max Mad“-Saga auf. Hier ist Kult bereits vorprogrammiert!

Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlords Dementus. Bei ihrem Streifzug durch das Ödland stoßen sie auf die Zitadelle, die vom Immortan Joe beherrscht wird. Während die beiden

Tyrannen um die Vorherrschaft kämpfen, muss Furiosa viele Prüfungen überstehen, während sie die Mittel zusammenstellt, um ihren Weg nach Hause zu finden.

Anya Taylor-Joy und Chris Hemsworth übernehmen die Hauptrollen in „Furiosa: A Mad Max Saga“ von Oscar-Preisträger George Miller, der mit Spannung erwarteten Rückkehr in die ikonische dystopische Welt, die er vor mehr als 30 Jahren mit den bahnbrechenden „Mad Max“-Filmen geschaffen hat. Miller schlägt mit einem völlig neuen, eigenständigen Action-Abenteuer ein neues Kapitel auf, das die Ursprünge der Hauptfigur aus dem mehrfach Oscar-prämierten Welterfolg „Mad Max: Fury Road“ enthüllt. Der neue Film von Warner Bros. Pictures und Village Roadshow Pictures wird von Miller und seinem langjährigen Partner, dem Oscar-nominierten Produzenten Doug Mitchell ("Mad Max: Fury Road", "Babe"), unter ihrem in Australien ansässigen Banner Kennedy Miller Mitchell produziert. TaylorJoy spielt die Titelrolle, und neben Hemsworth sind auch Alyla Browne und Tom Burke in dem Film zu sehen. Miller hat das Drehbuch verfasst, zusammen mit Nico Lathouris, dem Co-Autor von „Mad Max: Fury Road“. Zu Millers Kreativteam gehören der erste Regieassistent PJ Voeten und der zweite Regisseur und Stuntkoordinator Guy Norris, der Kameramann Simon Duggan („Hacksaw Ridge“, „Der große Gatsby“), der Komponist Tom Holkenborg, der Sounddesigner Robert Mackenzie, der Cutter Eliot Knapman, der Leiter der visuellen Effekte Andrew Jackson und der Kolorist Eric Whipp. Zum Team gehören außerdem weitere langjährige Mitarbeiter: Produktionsdesigner Colin Gibson, Cutterin Margaret Sixel, Tonmeister Ben Osmo, Kostümbildnerin Jenny Beavan und Maskenbildnerin Lesley Vanderwalt, die alle einen Oscar für ihre Arbeit an „Mad Max: Fury Road“ gewonnen haben.

OLIVER MASUCCI

BELLA DAYNE ANNE RATTE-POLLE

#baddirector GRÜNAUGE FILM UG TEM POM EDIA PICTURES AB
EIN FILM VON OSKAR
VOM REGISSEUR VON ENFANT TERRIBLE, ELEMENTARTEILCHEN UND DIE UNBE RÜHRBA RE
9. MAI IM KINO
ROEHLER
REGIE GEORGE MILLER BESETZUNG ANYA TAYLOR-JOY, CHRIS HEMSWORTH, TOM BURKE, ANGUS SAMPSON, ALYLA BROWNE
15 NEU IN DER SCHAUBURG

AB 23. MAI

VON VÄTERN UND MÜTTERN

97 MINUTEN · FSK 12 · DÄNEMARK · 2024

Eine ganze Horde von Helikoptereltern steht im Mittelpunkt der dänischen Komödie. An einem Eltern-Kinder Wochenende eskaliert die Situation und zeigt, wer die eigentlichen Problemkinder sind.

Schon wieder soll Hannah (Ida Skelbæk-Knudsen) die Schule wechseln. Nicht weil sie selbst Probleme hat, sich zu integrieren, sondern weil ihre Eltern Ulrik (Jacob Lohmann) und vor allem die Mutter Piv (Katrine Greis-Rosenthal) es besonders gut meinen. Nun soll es eine Privatschule mit künstlerischem Ansatz sein, auf die Hannah gehen soll. Der Direktor Adrian (Lars Brygmann) ahnt zwar, was er sich da ins Boot holt, aber Hannah bekommt dennoch einen der begehrten Plätze – und die Eltern auch. Was bedeutet: An der Vorbereitung der jährlichen Hüttenfahrt mitzuwirken, sich in den Kreis der anderen Helikoptereltern einzufügen, die es sehr, sehr gut meinen... Ein dankbares Thema für eine Komödie hat sich die dänische Regisseurin Paprika Steen für ihren Film „Von Vätern und Müttern“ ausgesucht. Leicht fällt es, sich über anstrengende Eltern lustig zu machen, die ihre Kinder per Elterntaxi bis vor das Schultor bringen und dabei andere Kinder gefährden, die schon vor dem Unterricht die Aufmerksamkeit der Lehrer über alle Maßen beanspruchen, die glauben, ihr Kind sei das einzigste und wichtigste in der ganzen Klasse, die ihrem Ruf als Helikoptereltern alle Ehre machen. Wie sehr sie dabei oft ihre Kinder nerven und ihnen peinlich sind, entgeht den Eltern dabei oft, aber dafür gibt es Filme wie diesen. Genüsslich zeigt Steen nach einem Drehbuch von Jakob Weis, wie sich die Eltern voreinander profilieren wollen, wie sie scheinbar das Interesse der Kinder im Blick haben, dabei aber vor allem an sich selber denken. Angesichts der Fülle der Figuren bleiben zwar viele Ansätze etwas oberflächlich, wird oft mehr kursorisch angedeutet, welche Probleme die Eltern mit sich rumschleppen, als komplexe Figuren gezeichnet. Kein Dogma-Film ist „Von Vätern und Müttern“, keine harsche, schonungslose Sezierung von Zwischenmenschlichem, sondern eine leichte Komödie, die nicht in die Tiefe geht, aber auf der flüssig inszenierten Oberfläche viele Treffer setzt. programmkino.de / Michael Meyns

16 NEU IN DER SCHAUBURG
REGIE PAPRIKA STEEN BESETZUNG NIKOLAJ LIE KAAS, AMANDA COLLIN, MARTIN GREIS-ROSENTHAL, LISA LOVEN KONGSLI

AB 30. MAI

GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY

100 MINUTEN FSK 12 USA, GROßBRITANNIEN 2023

REGIE GUY NATTIV BESETZUNG HELEN MIRREN, LIEV SCHREIBER, CAMILLE COTTIN, ELLIE PIERCY, RAMI HEUBERGER, LIOR ASHKENAZI, ROTEM KEINAN, DVIR BENEDEK

Biographischer Film über die legendäre israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, überzeugend gespielt von Leinwandikone Helen Mirren.

Am 6. Oktober 1973 überfielen ägyptische und syrische Truppen Israel mit dem Ziel Gebiete, die sie im Sechstagekrieg

verloren hatten, zurückzuerobern. Der Tag des Angriffes war klug gewählt, denn er fiel auf den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, an dem Israel und mit ihm seine normalerweise besonders schlagkräftige Armee, deutlich weniger wachsam agierte als sonst. Schnell geriet Israel daher unter Druck, sah sich einer existenziellen Bedrohung gegenüber, auf die die Frau an der Spitze des Staates besonnen reagierte: Golda Meir (Helen Mirren), 1898 in Kiew geborene Politikerin, die seit 1969 als Ministerpräsidentin agierte, als erste Frau in Israel und auch weltweit als eine der ersten Frauen in einer solch herausragenden Position. Das Meir zu diesem Zeitpunkt wegen Lymphdrüsenkrebs behandelt wurde war ein gut gehütetes Geheimnis, was die burschikose, auf sich selbst und ihre Umwelt keine Rücksicht nehmende Politikerin jedoch nicht davon abhielt, Kette zu rauchen.

Ein verrauchter Hinterzimmer-Film ist „Golda – Israeles eiserne Lady“ so geworden, inszeniert vom amerikanischisraelischen Regisseur Guy Nattiv, der ein Drehbuch von Nicholas Martin verfilmt, ein Autor, der keinerlei Bezug zu Israel hat. Und vielleicht gerade deswegen besonders gut in der Lage ist, die Komplexität der Ereignisse mit nötiger Distanz zu schildern, ohne sich für diese oder jene Seite entscheiden zu müssen. Doch Kern des Films ist ganz und gar Helen Mirren, die hinter dickem Make Up, grauer, schlichter Garderobe und dem Rauch Dutzender Zigaretten kaum zu erkennen ist. Sie gibt Golda Meir burschikosen Charme, zeigt eine Politikerin, die sich ihr ganzen Leben gegen Männer durchsetzte und zu einer der herausragendsten Persönlichkeiten ihrer Zeit wurde. Gerade angesichts der Ambivalenz von Meirs und damit Israels Handeln wirkt „Golda – Israels eiserne Lady“ wie ein Film zur rechten Zeit. programmkino.de / Michael Meyns

17 NEU IN DER SCHAUBURG JERICO FILMS & SND p R äSEN t IEREN Alex A ndr A lA my EIN FILM VON l is A Azuelos Das Zimmer der Wunder PUBLIKUMSPREIS FRANZÖsIsCHE FILMTAGE BONN „Ein po E tisch E s Drama“ ELLE „Ein E h ymn E an Das L E b E n“ LE PARIsIEN
E G E schicht E vo LLE r mE nsch L ichk E it un D p hantasi E “ LA CROIx Ab 16. mAi im Kino
„Ein

Als eine Hollywood-Schauspielerin zu Recherchezwecken in eine kleine Vorstadt kommt, kommen schmerzliche Fakten wieder ans Tageslicht. Brillant besetztes Melodram von Todd Haynes.

In den 80er Jahren war die Affäre der damals 36-jährigen Gracie (Julianne Moore) und des 13-jährigen Joe (Charles Melton) ein handfester Skandal und ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Mehr als 20 Jahre später führen die Beiden ein scheinbar perfektes Vorstadtleben mit netter Nachbarschaft, gepflegtem Garten und drei fast erwachsenen Kindern. Doch ihr häusliches Glück wird gestört, als die berühmte und beliebte Hollywood-Schauspielerin Elizabeth (Natalie Portman) ankommt, um vor Ort für ihre bevorstehende Hauptrolle in einem Film über Gracie zu recherchieren. Während Elizabeth sich in das Alltagsleben von Gracie und Joe einschleicht, kommen die schmerzlichen Fakten der damaligen Ereignisse ans Licht und lassen verschüttete Gefühle wieder aufleben.

Mit “May December” liefert Regisseur Todd Haynes („Carol“, „I’m not There“, „Velvet Goldmine“, „Dem Himmel so fern“) ein intrigenreiches und bittersüßes Melodrama. Die beiden fulminant aufspielenden Oscarpreisträgerinnen Natalie Portman und Julianne Moore brillieren in den Hauptrollen. Wie kaum ein anderer versteht er es Beziehungsgeflechte zu entwirren, die seinen gebrochenen Helden nicht einmal selbst bewusst sind. In “May December”, Haynes‘ neuntem Spielfilm und seiner sechsten Zusammenarbeit mit Oscarpreisträgerin Julianne Moore („Carol“, „Still Alice“), widmet er sich einer besonderen Begabung der menschlichen Spezies: Der Weigerung ehrlich zu sich selbst zu sein. Newcomer Charles Melton („Riverdale“) ergänzt als Gracies jüngerer Ehemann das tragikomische Gefühlsdreieck ebenso wie Natalie Portman („Black Swan“, „Jackie“) in der Rolle von Gracies Gegenspielerin Elizabeth.

18
30. MAI
MINUTEN
2024
AB
MAY DECEMBER 117
· FSK 12 USA
REGIE TODD HAYNES BESETZUNG NATALIE PORTMAN, CHARLES MELTON, JULIANNE MOORE, ANDREA FRANKLE, D.W. MOFFETT
NEU IN DER SCHAUBURG
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AB 30. MAI

ALLE DIE DU BIST

108 MINUTEN · FSK 12 · DEUTSCHLAND, SPANIEN · 2024

Romantisches Sozialdrama, das den erzählerischen Spagat einer Liebesgeschichte in der Arbeiterklasse auf den Punkt bringt und Fetter Nathansky endgültig als einen der interessantesten jungen deutschen Regisseure etabliert.

Nadine (Aenne Schwarz) weiß was los ist: Kollegen haben sie gerufen, da ihr Mann Paul (Carlo Ljubek) einmal mehr eine Panikattacke bekommen hat und sich in der Fabrik verschanzt hat. Trotz der Warnungen der Kollegen geht Nadine zu ihm – und steht vor einem Rind! Liebevoll umarmt sie es und hat kurz darauf ein Kind im Arm. Beide Variationen von Paul, bzw. Versionen von Paul, so wie Nadine sie wahrnimmt. Doch inzwischen sieht sie Paul meist einfach „nur“ als Paul, ein Mann um die 30, so wie Nadine. Mit zunehmender Verzweiflung, vor allem aber Traurigkeit, versucht Nadine das Gefühl wiederaufleben zu lassen, wegen dem sie sich einst in Paul verliebte. Nicht nur als Rind und Kind, auch als ältere Frau sieht man Paul bisweilen, aber nicht zu oft. Es genügt, dass Michael Fetter Nathansky diese Idee zu Beginn andeutet, um zu verstehen worum es geht: Um den subjektiven Blick auf andere Menschen, der oft eine andere Dimension offenbart, als sie ein Unbeteiligter, emotional nicht involvierter haben würde. Man kennt dieses Konzept etwa aus dem Film „Schwer verliebt“. So ein extremes Konzept funktioniert dann am besten, wenn es nicht Selbstzweck ist, sondern nur Mittel, um einen Einblick in die Emotionen der Figuren zu bekommen. Und das ist bei Michael Fetter Nathanskys „Alle die du bist“ der Fall, erst der zweite Film, den der 31jährige Regisseur gedreht hat. Und wie schon in seinem Debüt „Sag du es mir“, in dem er eine Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählte, spielt Fetter Nathansky auch hier mit Erzählformen, die aber stets im Dienst der Figuren stehen. Immer wieder schneidet er zwischen der Gegenwart, in der die Beziehung zwischen Nadine und Paul an ihr Ende gekommen zu sein scheint und der Vergangenheit, als das Paar sich kennenlernte, hin und her, markiert durch einen leichten Wechsel des Bildformates. Der Beginn und das mögliche Ende der Beziehung stehen also nebeneinander, der sich verändernde Blick, mit dem Nadine Paul betrachtet, wird so unmittelbar deutlich. programmkino.de / Michael Meyns

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REGIE & BUCH MICHAEL FETTER NATHANSKY BESETZUNG AENNE SCHWARZ, CARLO LJUBEK, YOUNESS AABBAZ, SARA FAZILAT, MORITZ KLAUS, JULE NEBEL-LINNENBAUM
NEU IN DER SCHAUBURG

Halbfiktionaler Dokumentarfilm, der die Suche nach verlorenen Klezmer-Melodien, Zeugnisse des Lebens im osteuropäischen Dreiländereck Ukraine-Rumänien-Moldau und die persönlichen Geschichte der beiden jüdischen Filmschaffenden verbindet.

Der frustrierte jüdische Hochzeitsfilmer Leandro interessiert sich nicht für die Religion seiner Familie. Als er sich bei der Arbeit in die Klezmer-Klarinettistin Paloma verliebt, erfindet er ein Dokumentarfilmprojekt, damit er Zeit mit ihr verbringen kann. Der Film schickt beide auf eine Reise quer durch Osteuropa auf der Suche nach verschollenen Klezmer-Melodien, die in der Obhut der Roma überdauert haben, weil diese vor dem Zweiten Weltkrieg Tür an Tür mit den Juden zusammenlebten.

Das semifiktionale Roadmovie von Paloma Schachmann und Leandro Koch ist alles andere als eine konventionelle Musikdokumentation. Auf den Spuren eines Kulturerbes, das zu verschwinden droht, führt es von Buenos Aires ins Dreiländereck Ukraine-Rumänien-Moldau. Geschickt und mit erfrischendem Humor verbindet das Regieduo eine persönliche Geschichte mit der Erkundung der Klezmer-Tradition und übernimmt in der Metaerzählung die Hauptrollen selbst. Es entsteht eine kraftvolle Welle der Emotionen in Bewegung, die uns mit der Musik davonträgt.

Foto: © Monkey Business –fotolia.com Marienstraße 16 76137 Karlsruhe T. 0721 3500018 www.schauburg.de GROSSBILDWAND SENIORENKINO MAI
01.05. 08.05. 29.05. 22.05. 15.05. PREMIERE 21
30. MAI DAS KLEZMER PROJEKT — IN MIR TANZE ICH
MINUTEN · FSK 0 · ARGENTINIEN, ÖSTERREICH · 2024
Immer Mittwoch 14.30 Uhr im großen Schauburg Saal Eintritt 6€ inkl. 1 Glas Sekt
AB
110
REGIE LEANDRO KOCH, PALOMA SCHACHMANN BESETZUNG LEANDRO KOCH, REBECA YANOVER, CESAR LERNER, MARCELO MOGUILEVSKY, BOB COHEN
NEU IN DER SCHAUBURG

OSTERMONTAG-MATINEE

2001: ODYSSEE IM WELTRAUM

MONTAG · 01. MAI · 13:00 UHR · ORIGINAL MIT DT. UNTERTITELN · 70MM PROJEKTION

Der Film aller Filme auf unserer gebogenen Cinerama-Leinwand. Wir zeigen die unter der Aufsicht von Christopher Nolan erstellte „unrestored version“ in analoger 70mm Präsentation. Jeder Zuschauer erhält zur Vorstellung ein exklusives RoadshowProgrammheft zum Film.

JUBILÄUMS-SPECIAL

STAR WARS EPISODE 1 – DIE DUNKLE BEDROHUNG

SAMSTAG · 04. MAI · 20:45 UHR · ORIGINALFASSUNG

25 Jahre ist es her, daß mit „Episode 1“ das Star Wars Universum von vorne aufgerollt wurde. Weil zwischen der Handelsföderation und der Galaktischen Republik ein erbitterter Streit ausgebrochen ist, hat die Föderation den kleinen Planeten Naboo in ihre Gewalt gebracht und mit einer Armee besetzt. Die letzte Hoffnung liegt auf den Jedi-Rittern.

LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DER METROPOLITAN OPERA IN NEW YORK

GIACOMO PUCCINI: MADAMA BUTTERFLY

SAMSTAG · 11. MAI · 19:00 UHR

AN DIESEM TAG STARTET AUCH DER VORVERKAUF FÜR DIE KOMMENDE MET-SAISON

Nach der Uraufführung im Jahre 1904 schrieb Puccini: “Mit traurigen, aber unerschüttertem Gemüt teile ich Dir mit, dass ich gelyncht wurde! Diese Kannibalen hörten sich keine einzige Note an. Welch eine hasstrunkene Orgie des Wahnsinns! Aber meine Butterfly bleibt, was sie ist: die gefühlteste, ausdrucksvollste Oper, die ich je geschrieben habe.“ Heute gehört sie zu den beliebtesten Werken im gesamten Opernrepertoire.

QUEERFILMNACHT

DIE FREUNDIN MEINER FREUNDIN

MITTWOCH · 29. MAI · 19:00 UHR · SPANISCHES OMU

Zaida ist Mitte 30, lebt aber so, als wäre sie noch Anfang 20. Die Nachwuchsregisseurin träumt sich durch den Tag, ist verliebt in die Liebe und ständig auf der Suche, ohne genau zu wissen nach was. Während heißer Vormittage im Bett, durchphilosophierter Nachmittage im Kino-Café und geselliger Kunst-Soirees entwirft

Zaida einen romantischen Plan für ihre Zukunft. Eine hinreißende lesbische Sommerkomödie mit viel spanischem Flair.

22 SPECIALS
SPECIALS IM MAI

FILME ZUM MITDENKEN. MENSCHEN, KÜNSTLER, WISSENSCHAFTLER, GESELLSCHAFT.

TRAUMFABRIK #26

IMMER SONNTAG | 15.00 UHR

05. MAI | RASHOMON | OmU

An einem hießen sonnigen Tag überfällt ein Räuber in einem Wäldchen einen Samurai, erschlägt ihn und vergewaltigt seine Frau. Kurz darauf wird er festgenommen. Vor Gericht scheint der Fall klar – doch vier Augenzeugen erzählen vier ganz widersprüchliche Geschichten.

12. MAI | DER DISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE | dt. | 35mm

Ein großbürgerliches Paar lädt Freunde ein, darunter ein Diktatur-Botschafter und ein Bischof. Überraschende Begegnungen bringen Komplikationen und verwischen Realität und Traum.

19. MAI | DAS FENSTER ZUM HOF | dt. | 35mm

Ein Photograph, wegen Berufsunfalls zu Bewegungslosigkeit verurteilt, wird zum Hinterhof-Voyeur. War er Zeuge eines Mordes oder bildet er sich das nur ein? – Für Alfred Hitchcock noch interessanter: inwieweit ist Voyeurismus, Neugierde, Lust am Beobachten ein allgemeines menschliches Laster

26. MAI | JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE | 35mm

Im Jahr 1828 taucht in Nürnberg ein junger Mann auf, Kaspar Hauser, der kaum sprechen kann und sein ganzes Leben lang in einem dunklen Kerker ohne menschlichen Kontakt eingeschlossen war. Die bürgerliche Welt reagiert zwiespältig auf den Außenseiter. Er wird ins Gefängnis gesteckt, als Kuriosität im Zirkus ausgestellt, bis sich der Lehrer Daumer seiner annimmt.

HAYAO MIYAZAKI

IMMER DONNERSTAG | 19.00 UHR | JAPANISCHES ORIGINAL MIT DEUTSCHEN UNTERTITELN

Unsere Werkschau zeigt den Gründer von Studio Ghibli im Wandel der Zeit. Von seinem ersten Kinofilm bis zu seinen späten, großen Erfolgen.

09. MAI | PRINZESSIN MONONOKE | OmU

Die Gier treibt die globale Umweltzerstörung voran. Als Japan noch von Göttern regiert wurde, kämpft Prinzessin Mononoke gegen die profitsüchtige Eboshi, um den Wald zu retten. Mystisch und voller Action!

16. MAI | CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND | OmU

Der erste Welterfolg! Gewinner eines Goldenen Bären und eines Oscars. Chihiro gerät beim Umzug nach Tokio in eine magische Welt, in der ihre Eltern zu Schweinen werden und sie für Götter und Hexen arbeiten muss.

23. MAI | DAS WANDELNE SCHLOSS | OmU

Hutmacherin Sophi trifft den Zauberer Hauro, verliebt sich und wird von einer eifersüchtigen Hexe verflucht, die sie in eine alte Frau verwandelt. Als heimliche Putzfrau im „wandelnden Schloss“ des Zauberers hofft sie auf seine Hilfe.

30. MAI | WIE DER WIND SICH HEBT | OmU

Jiro Horikoshi, von Flugzeugen fasziniert, wird aufgrund einer Sehschwäche kein Pilot, sondern Ingenieur. Diese Biografie zeigt seinen Beitrag zur Entwicklung und Bewaffnung japanischer Bomber im Zweiten Weltkrieg.

23 RETROSPEKTIVE
SPECIALS

DOKKA 11

Auch dieses Jahr, rückt das deutschlandweit einzigartiges Festival, die Welt der Dokumentationen ins Rampenlicht. Folgende Filme werden in der Schauburg zu sehen sein:

DAS LEERE GRAB

DONNERSTAG · 09. MAI · 19:00 UHR

SPRACHEN SWAHILI, DEUTSCH, ENGLISCH UNTERTITE DEUTSCH SPIELZEIT 97 MIN.

VON AGNES LISA WEGNER, CECE MLAY

John Mbano ist fest entschlossen, die Gebeine seines Urgroßvaters Songea Mbano zu finden, der von der deutschen Kolonialarmee ermordet wurde. Seine Familie hat über Generationen hinweg an einem geplünderten Grab getrauert, denn Songea Mbanos Schädel wurde damals zu rassistischen Forschungszwecken nach Deutschland gebracht. John und seine Frau treten eine Reise an, die ihr Leben verändert.

CECI N'EST PAS UNE GUERRE

FREITAG · 10. MAI · 19:00 UHR

SPRACHEN SFRANZÖSISCH UNTERTITE ENGLISCH SPIELZEIT

74 MIN.

VON MAGALI ROUCAUT, ERIC-JOHN BRETMEL

Paris ist menschenleer und wirkt wie die Kulisse aus einem Science-Fiction-Film. Zwei Freunde, Magali und Eric-John, durchstreifen in der Coronazeit die leeren Straßen. Sie folgen den Spuren ihrer Entdeckungen und verweben Beobachtungen, Videotelefonate und Begegnungen zu einem ergreifend und teils humorvollen Bild einer vergangenen Zeit.

HINTER DEN FARBEN

SAMSTAG · 11. MAI · 20:00 UHR

SPRACHEN DEUTSCH UNTERTITE KEINE SPIELZEIT

62 MIN.

VON JULIA GROTECLAES

Drei Tage verbringt Micha im Hohlraum hinter einem Wasserfall, in den er beim Bergsport durch starke Strömung gesogen wird. Durch den Wasserschleier vor seinen Augen sieht er, wie sich die Bergwacht nach zweitägiger erfolgloser Suche zurückzieht. Micha ist unsichtbar. Acht Menschen erzählen seine Geschichte nach und reichern sie durch eigene Extremerfahrungen an.

WIR WAREN KUMPEL

SONNTAG · 12. MAI · 18:00 UHR

SPRACHEN DEUTSCH, TAMIL UNTERTITE DEUTSCH SPIELZEIT 104 MIN.

VON CHRISTIAN JOHANNES KOCH, JONAS MATAUSCHEK

Schwarzer Staub, schrille Metallgeräusche, dunkle Tunnel, starke Arbeiter – das ist Vergangenheit. Als 2018 die flächendeckende Steinkohleförderung in Deutschland endet, beginnt auch für die letzte Schicht von Bergleuten eine neue Zeit. Der Film begleitet sie auf ihrer tragisch-humorvollen Suche nach einer neuen Rolle im Leben.

24
FESTIVAL
DOKUMENTAR
SPECIALS

25. APRIL – 01. MAI

TAGEBUCH EINER BIENE

Wir folgen der abenteuerlichen Reise einer einzigen Biene von ihrer Geburt (bzw. dem Schlupf) bis hin zur Gründung eines neuen Bienenvolks. Drei Jahre Dreharbeiten mit der neuesten Makrokameratechnik.

JAHR: 2020 / LÄNGE: 92 MIN. / FSK: 0

16. – 22. MAI

DAS KLEINE GESPENST

Das kleine Gespenst lebt mit seinem besten Freund, dem Uhu, auf der Burg Eulenstein. Sein sehnlichster Wunsch, die Welt bei Tageslicht zu sehen, bringst es in ernsthafte Schwierigkeiten.

JAHR: 1992 / LÄNGE: 86 MIN. / FSK: 0

02. – 08. MAI

PUMUCKL UND SEIN

ZIRKUSABENTEUER

Pumuckl wird entführt und findet zwischen Artisten, Tieren und Besuchern jede Menge Gelegenheiten, das Zirkusleben auf den Kopf zu stellen.

JAHR: 2003 / LÄNGE: 87 MIN. / FSK: 0

ACHTUNG GEBURTSTAGSKINDER!

An Eurem Geburtstag habt Ihr FREIEN EINTRITT ins Kinderkino! nur5€ FürGroß &Klein

23. – 29. MAI

WISH

Eine Welt voll Zauber, Gesang und "Gut gegen Böse": Die Charaktere sind erfrischend divers, Frauenrollen stehen im Zentrum, und sprechende Tiere gibt es auch. Disney-Film von den Machern des Kinoerfolgs „Die Eiskönigin”.

JAHR: 2023 / LÄNGE: 102 MIN. / FSK: 0

09. – 15. MAI

DIE UNENDLICHE GESCHICHTE

Basiert auf Teilen des gleichnamigen Kinderbuchklassikers von Michael Ende und entführt uns mit dem Jungen Bastian Balthasar Bux ins magische Reich Phantásien.

JAHR: 1984 / LÄNGE: 99 MIN. / FSK: 6

30. MAI – 05. JUNI

KIKIS KLEINER LIEFERSERVICE

Die junge Hexe Kiki verlässt mit dreizehn Jahren ihre Familie und ihre Freunde, um in einer fremden Stadt ihre Hexenkräfte zu vervollkommnen, so wie es die Tradition von allen jungen Hexen verlangt.

JAHR: 1989 / LÄNGE: 102 MIN. / FSK: 0

Es ist ganz einfach und viel günstiger als Sie vielleicht denken. Wenn gewünscht inklusive Feier mit Pizza, Chicken Nuggets oder Kuchen und Kakao. Eine Führung hinter die Kulissen der Schauburg ist möglich. Sprechen Sie uns einfach an ...

Telefon 0721 35000 15 / -17 / -18 (Büro) / info@schauburg.de

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat die SCHAUBURG von 1976 bis 2021 jährlich für ein hervorragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm ausgezeichnet.
GEBURTSTAGSFEIER IM KINO??
Täglich 15.00 Uhr KINDERKINO IM MAI

FILMVORSCHAU JUNI 2024

AB 6.

KING’S LAND

Dänemark 1755. Mit unerschütterlicher Entschlossenheit stellt sich ein einstiger Soldat einem skrupellosen Herrscher ebenso wie der unerbittlichen Natur der wilden Heide Jütlands entgegen. Unterstützung erfährt er dabei ausgerechnet von einer jungen Hausmagd und einem kleinen Mädchen, die seine strenge Fassade durchbrechen und ihn zu einer mutigen Entscheidung bewegen. Prächtig ausgestattetes Historiendrama, wie es lange nicht mehr im Kino zu sehen war.

AB 6. JUNI

IMMER WIEDER DIENSTAG

Eine plötzliche Veränderung zwingt Karin dazu, ihr Leben neu zu überdenken. Mit Hilfe von Freunden, Essen und Leidenschaft weigert sie sich zu akzeptieren, dass das Leben ein Verfallsdatum hat, und nutzt die zweite Chance, die sich ihr bietet.

AB 27. JUNI

DÉSERTS

REGIE FAOUZI BENSAÏDI BESETZUNG FEHD BENCHEMSI,

Ein Auftrag führt zwei Geldeintreiber auf eine mystische Reise. Überzeugende Mischung aus absurder Komödie und faszinierendem Western. Visuell herausragendes Werk, voll von skurrilem Humor und tragikomischen Begegnungen. Ein Roadmovie der besonderen Art.

AB 12. JUNI

PROBLEMISTA

REGIE

Als das Arbeitsvisum eines aufstrebenden Spielzeugdesigners aus El Salvador, der sein Glück in New York versucht, abzulaufen droht, sieht er in einer unberechenbaren Ausgestoßenen der Kunstwelt seine einzige Chance im Land bleiben zu dürfen – als deren Assistent. Surrealistische Komödie.

AB 27. JUNI

DIE GLEICHUNG IHRES LEBENS

REGIE

Der berührende Film um eine außergewöhnliche Mathematikstudentin, die nach einem Rückschlag einen Neubeginn wagt. Authentisch und einfühlsam spielt Ella Rumpf eine hochbegabte junge Frau, die lernen muss, dass sich die großen mathematischen Rätsel nicht allein am Schreibtisch lösen lassen. Sensibler Film um die Schönheit von Zahlen und die vielen Variablen auf dem Weg zur Selbstbestimmung.

ANNA NOVION DARSTELLER ELLA RUMPF, JEAN-PIERRE DARROUSSIN, CLOTILDE COURAU JUNI REGIE NIKOLAJ ARCEL BESETZUNG MADS MIKKELSEN, AMANDA COLLIN, SIMON BENNEBJERG ABDELHADI TALBI, RABII BENJHAILE REGIE ANNIKA APPELIN BESETZUNG MARIE RICHARDSON, PETER STORMARE, CARINA M. JOHANSSON JULIO TORRES DARSTELLER JULIO TORRES, TILDA SWINTON, RZA
26 VORSCHAU

TECHNICOLOR 6. FILMFESTIVAL

17.-20. Mai 2024

Freitag, 17. Mai (Festival-Warm-Up)

20.00

35mm TECHNICOLOR-SPECIAL

MUSICAL HIGHLIGHT

Samstag, 18. Mai

11.00

13.15

15.30

18.00

21.00

11.00

13.00

15.00

STARDUST (1974) OV

SCHWERE COLTS IN ZARTER HAND (1953) DF

DES KÖNIGS ADMIRAL (1951) DF

DER MANN AM DRAHT (1967) DF

NIAGARA (1953) OV mit schwed./finn. UT

Sonntag, 19. Mai (Pfingstsonntag)

RUMMELPLATZ DER LIEBE (1954) DF

LET IT BE (1970) OV mit deutschen UT

DAS FENSTER ZUM HOF (1954) DF

18.00 DIE DREI GESICHTER DER FURCHT (1963) DF

21.00

11.00

TSCHAIKOWSKY - GENIE UND WAHNSINN (1971) DF

Montag, 20. Mai (Pfingstmontag)

SPIEGELBILD IM GOLDENEN AUGE (1967) DF

13.15 AUGE UM AUGE (1957) DF

16.00 DIE DEGENERIERTEN (1969) DF

19.30

ABGERECHNET WIRD ZUM SCHLUSS (1970) DF Mit freundlicher Unterstützung der

05 — 24 MAI
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